Neubau Büro- und Wohngebäude Winterthur

 
8400 Winterthur,
Schweiz

Veröffentlicht am 07. August 2018
Graf Biscioni Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Gesamtansicht Ansicht_SuedWest Ansicht_Dach Wendeltreppe_Büro Terrasse_Büro Dachterasse Ansicht_Nord_Daemmerung Ausblick_Küche Pausenraum_Büro Wohnen_Sofa

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Rudolfstrassse 17a, 8400 Winterthur, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
06.2016

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
4
Grundstücksfläche
495 m²
Geschossfläche
1708 m²
Nutzfläche
1249 m²
Gebäudevolumen
5349 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
5,5 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
24
Parkplätze
11

Beschreibung

Von außen gibt der schwarze, sechsgeschossige Neubau seine innere Struktur nicht Preis. Das EG und der 1. Stock belegt das Büro der Architekten, darüber folgt ein Geschoss mit zwei Kleinwohnungen und in den Geschossen 3-5 befinden sich zwei dreigeschossige Wohneinheiten mit gemeinsam nutzbarem Dachgarten.

Projektidee

Das Gebäude steht unmittelbar beim Bahnhof Winterthur an der künftigen Fussgängerzone Rudolfstrasse. Diese wird voraussichtlich im Jahr 2022 fertiggestellt.
Das schwarze Gebäude steht in einem Hofraum, umgeben von verschiedenen Baustrukturen in der Zentrumszone Z6. Es ist ein schlankes, elegantes Volumen welches sich in seiner Höhenbegrenzung an den umliegenden Bauten orientiert.
Das Hofgebäude gibt dem Betrachter die 6 Geschosse nicht auf Anhieb preis. Die zum Teil 6m hohen Fenster, von aussen sichtbare Galerien und Treppenerschliessungen in verschiedene Richtungen angeordnet, prägen die Erscheinung und verweben sich mit dem Haus und der Umgebung. Diese verdichtete innere Struktur ist das Resultat aus dem Kontext. Unterschiedlichste Blickbezüge und Ausrichtungen, die engen Platzverhältnisse und das heterogene Raumprogramm waren ausschlaggebend. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss ist die Bürofläche angeordnet, im 2. Obergeschoss sind zwei Kleinwohnungen, und in den Geschossen 3 bis 5 sind zwei Wohnungen wie eine Spirale über die drei Geschosse angeordnet, sodass jede Wohnung von jeder Himmelsrichtung profitiert. Auf der Dachterrasse mit einem wunderbaren Rundumblick treffen sich die beiden Wohnungen an gemeinsamer Stelle wieder.

Zeithorizont

Die Baueingabe wurde 2013 eingereicht. Der Baustart erfolgte im Januar 2015 und im Juni 2016 war das Haus bezugsbereit.

Umgebung

Die Umgebungsgestaltung ist durch die Nachbarschaft mitgeprägt. Zur Seniorenresidenz wird ein geschlossener Bereich ausgeschieden, der mit hellen Betonplatten belegt ist. Dieser Bereich dient dem Büro und den Bewohnern als Spielort und Abstellfläche für Fahrräder.
Das Haus schliesst im Norden an die wunderbare Rittmeyer Furrer Villa mit Gewerbeanbau eingeschossig an und antwortet damit auf die bestehende Brandmauer. In die Gasse (parallel zur Wartstrasse) und zur Rudolfstrasse wird das restliche Grundstück mit Asphalt ergänzt und stellt somit die Durchfahrtsrechte sicher.

Fassade und Konstruktion

Eine vertikale Lisenen-Struktur mit collageartig angeordneten Fensterformaten, herausgearbeitet aus der inneren Grundrisslösung spielen mit den Flächenproportionen über Eck. Damit entstehen attraktive Fenster zur Stadt und zum Hof, die wunderbare Stadtbilder einfangen. Die Materialität sucht ein elegantes Erscheinungsbild mit schwarz beschichteten, hinterlüfteten Aluminiumplatten als Ausfachung zwischen den rhythmisierenden, vertikal verlaufenden Lisenen.
Die sichtbaren Fenster sind Festverglasungen, die Lüftungsflügel verstecken sich jeweils hinter den gelochten Metallplatten. Diese Massnahme gewährleistet neben der Absturzsicherung der raumhohen Lüftungsflügel noch die RWA Fenster und Zuluftbereiche der mechanischen Lüftung.
Die Aussenwände sind die tragende Struktur für das ganze Haus. Diese sind in allen Geschossen als Sichtbetonwände auch im Innern erlebbar, der nichttragende Kern ist verputzt.

192089076