Neubau Geschäftshaus Ochsen

 
8730 Uznach,
Schweiz

Veröffentlicht am 02. Juni 2022
Ziegler+Partner Architekten AG

Der Neubau komplettiert das städtebauliche Ensemble auf dem Ochsen-Areal. Die raumhohen Fenster mit den dunkelgrauen Profilen treten dezent in den Hintergrund. Vorgehängte und teils profilierte Glasfaserbetonelemente gliedern die Fassade horizontal wie auch vertikal. Der Innenausbau bietet mit seiner minimalen Grundausstattung ein angenehmes unprätentiöses Arbeitsambiente. Die Deckenbaffeln sind aus recyceltem Einweg-Plastikflaschen. Wie die Fassade besticht auch der Innenausbau durch seine Schnörkellosigkeit. Bewusste Farbakzente unterbrechen die ansonsten dezente Farbgebung. Im Erdgeschoss, zum Ochsenplatz ausgerichtet, befindet sich das Bistro Öxli.

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Zürcherstrasse 1a, 8730 Uznach, Schweiz
Fertigstellung
05.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1

Beschreibung

Subtile Reminiszenz an den legendären Ochsen.
Ein von Ziegler+Partner geschickt gesetztes Volumen klärt und komplettiert die räumliche Situation auf dem Ochsen-Areal. Innen wie aussen sorgt pragmatische Schnörkellosigkeit für ein überzeugendes Resultat.

Realisierung

Der fünfgeschossige Baukörper gliedert sich harmonisch in die Häuserzeile zwischen Bank Linth und Hochhaus ein. Dazwischen entsteht ein autofreier und zum Verweilen einladender Platz. Dieser markiert den Gebäudezugang und schafft eine öffentliche Fussgängerverbindung zwischen Städtli und Bahnhof. Der rückwärtige Platz dient als Parkplatz, dessen Zufahrt von der Zürcherstrasse via Unterquerung des Gebäudes erfolgt. Mit der Fortsetzung der Baumreihe bis zum Hochhaus wird die Hauptverkehrsachse als Flaniermeile inszeniert.
Das Fassadentragwerk besteht aus einem Skelettbau aus vorfabrizierten Betonstützen, ausgesteift mit Betonscheiben. Vorgehängte scharfkantige Glasfaserbetonelemente, teils profiliert, gliedern die Fassade horizontal wie auch vertikal. Die raumhohen Fenster mit den dunkelgrauen Profilen treten dezent in den Hintergrund.
Im Erdgeschoss, zum Ochsenplatz ausgerichtet, befindet sich das Bistro Öxli. Wie die Fassade besticht auch der Innenausbau durch seine Schnörkellosigkeit: Sichtbeton, Wandverkleidungen aus Fichtensperrholz, Deckenbaffeln aus recyceltem Einweg-Plastikflaschen und geschliffene Anhydritböden bilden eine minimale Grundausstattung und erzeugen ein angenehm unprätentiöses Arbeitsambiente. Die ansonsten dezente Farbgebung wird an wenigen Stellen bewusst von einem Farbakzent unterbrochen, am augenfälligsten im Treppenhaus, wo Treppengeländer und Türen in einem dunkelroten Farbton gestrichen sind, man könnte auch sagen in ochsenblutrot …

Besonderheiten

Spult man die Zeit etwas zurück, wird schnell klar, wie das Areal zu seinem Namen kam. Mehr als 200 Jahre lang stand hier das Wirtshaus Ochsen und die gleichnamige Metzgerei. Beides musste 1963 dem markanten Hochhaus weichen. Dieses wurde bis 2005 als Hotel Ochsen geführt. Der separat angebaute Ochsensaal überdauerte bis 2012. Insofern war dieses Areal für Uznach stets ein Ort der Begegnung. Hier fanden Theateraufführungen und Maskenbälle statt, genauso wie Vereinskränzchen und Gemeindeversammlungen. Mit dem Bistrobetrieb Öxli im Erdgeschoss des Neubaus wird nun die Tradition der Gastlichkeit und Geselligkeit wieder aufgegriffen. Betrieben wird das Öxli von der gemeinnützigen Stiftung Förderraum, die sich für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf engagiert.

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