Neubau Sporthalle Aadorf

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8355 Aadorf,
Schweiz

Veröffentlicht am 31. Mai 2016
Graf Biscioni Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Aussenansicht_ganz Ausblick_Treppenhaus Aussenansicht_ganz_daemmer Dusche Einblick_Hallen Gang_zuHallen Garderobe_EG Garderobe_UG Halle_innen_diagonal Halle_innen_frontal Halle_Tor3 Südansicht_frontal Treppenaufgang

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Schützenstrasse 42, 8355 Aadorf, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
10.2015

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
16'560 m²
Geschossfläche
2967 m²
Nutzfläche
1779 m²
Gebäudevolumen
26'940 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
11,5 Mio. CHF

Beschreibung

Die neue Dreifachsporthalle, als Erweiterung der bestehenden Schulanlage, ist um ein Geschoss versenkt und tritt mit einem umlaufenden Fenster- und Metallband in Erscheinung. Prägend sind die schräggestellten Betonschotten als Sonnenschutz.

Umgebung
Durch die Position der Dreifachsporthalle werden die bestehenden Schulgebäude und das Hallenbad zu einem stimmigen Schul-Sport-Komplex zusammengefasst, bei dem Sport und Schule von dem gemeinsamen Aussenraum und den damit verbundenen Synergien profitieren.

Der neu gestaltete Sporthallenvorplatz bietet aufgrund seiner heterogenen Form verschiedene Möglichkeiten der Nutzung; beispielsweise als Pausenplatz der Schule oder für kleinere und grössere Veranstaltungen. Die Schüler können sich zwischen Dreifachhalle und Schule aufhalten, in einem klar räumlich begrenzten Bereich. Die Lehrer können die Situation gut einsehen und beaufsichtigen.

Der Haupteingang der Sporthalle ist bewusst von der Kantonalstrasse abgewendet und fördert die eindeutige Trennung des motorisierten Verkehrs vom Rest des Areals.

Architektur
Um gegenüber der bewohnten Nachbarschaft sanft in der Volumetrie zu wirken, wurde die Sporthalle um ein Geschoss versenkt. Darüber hinaus wurde eine umlaufende Lamellenstruktur eingesetzt. Sie bricht die Volumenpräsenz zusätzlich auf und wirkt auf den Betrachter sehr feinmassstäblich.

Der Eingang der Sporthalle ist auf den Hauptaufgang zur Schule gerichtet um Gemeinsamkeiten zu aktivieren. Im Norden sorgt eine grosszügige Glasfront für eine angenehm indirekte Nordbelichtung. Als prägende Elemente der Aussenhülle sind schräggestellte Betonschotten im Osten und Westen errichtet worden, die gleichzeitig vor Überhitzung schützen. Sie ermöglichen das Weglassen eines aussenliegenden Sonnenschutzes ; was sich positiv auf den Unterhalt und die Nachhaltigkeit auswirkt. Dies als Novum für energetisches Bauen mit Minergie Label, was das gesamte Energiekonzept nachhaltig prägt.

Der Weg von Schülern und Sportlern führt durch den gedeckten Vorbereich des Gebäudes, in das Eingangsfoyer über die grosszügige offene Treppe in die Nebenräume im Untergeschoss. Dort gelangt man -unter Tageslicht, das seitlich und von oben bis nach unten geführt wird- in die Garderoben. Der Besucher tritt durch das Foyer direkt auf die Zuschauergalerie in die Halle mit Anschluss an die Schnittstelle Office (kleine Küche für Gastrobetrieb).

Konstruktion, innere und äussere Haut
Von aussen ist der Baukörper zweigeteilt und auf einem Sockel errichtet.Im Erdgeschoss ist er gezeichnet durch Beton und Glas Die Erscheinung eines Sporttempels wird bewusst inszeniert. Im oberen Teil ist die Holzkonstruktion von einem Vorhang aus gewelltem, gelochtem Metall, welcher den Flächen Leichtigkeit und Spannung gibt, umhüllt.

Das Untergeschoss der Halle , sowie die repräsentative Erschliessungszone, ist in dauerhaftem Sichtbeton ausgeführt. Oberhalb des Erdgeschosses bestimmen die sichtbaren Holzträger und die gelochte Holzverkleidung den Eindruck und tragen zum Wohlbefinden des Besuchers und Nutzers bei.

Konstruktiv spannend ist die auf die Betonlamellen gestellte und verkleidete Holzkonstruktion sowie die stützenfreie Besuchergalerie. Die Nordfassade benötigt nur drei massive Betonstützen.

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