Pavillon West, Palais Friedberg
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
BSS Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Neben dem modernen Neubau wurden die Bausubstanz der historischen, denkmalgeschützten Anlage in mehreren Schritten erneuert und die beiden Pavillons (ehemalige Ökonomiebauten) renoviert. Bestand und Neubau werden durch die Neugestaltung der Gartenanlage zusammengehalten.
Neben dem modernen Neubau wurden die Bausubstanz der historischen, denkmalgeschützten Anlage in mehreren Schritten erneuert und die beiden Pavillons (ehemalige Ökonomiebauten) renoviert. Bestand und Neubau werden durch die Neugestaltung der Gartenanlage zusammengehalten. Das Palais Friedberg wurde zwischen 1739 und 1741 von Josef Anton Weber, Hauptmann in neapolitanischen Diensten, erbaut. 1944 wurde das Herrenhaus renoviert und in hervorragender Weise in Stand gesetzt, samt historischen Mauern und einer grosszügigen Umgebung. Die erste Neubauphase 2005 umfasste die sanfte Renovation des Palais. Das ehemalige Pförtnerhaus im Pavillon West besteht aus einem Erd- und Obergeschoss. Das Erdgeschoss ist in Massivbauweise als Bruchsteinmauerwerk errichtet und wurde nun von innen mit «Misapor» Glasschaum
gedämmt und mit Kalk verputzt.
Neu betritt man auf der Längsseite den Raum, der sich über zwei Niveaus erstreckt. Da diese Tür die einzige von der Denkmalpflege gestattete neue Öffnung ist, wurde sie komplett verglast, um möglichst viel Tageslicht in den langen Raum, der sonst nur über ein Fenster verfügt, hineinzulassen. Die Materialität ist auch hier bewusst reduziert. Ein abgeschliffener Unterlagsboden nimmt auf zeitgenössische Weise Bezug auf die Materialität der Bruchsteinwände, um dann den grossen Auftritt der Holztreppe zu überlassen. Im Gegensatz zur hellen steinernen Schlichtheit des Erdgeschosses
umfängt einen im Dach eine Höhle aus Holz. So entstand ein homogenes Raumgebilde, wo alle Details konstruktiv sauber und auf selten elegante Weise gelöst wurden. Die Lärchenplatten sind zu eigentlichen Bildern gefügt und besitzen eine höchst dekorative Qualität.
Die neue gestaltete Gartenanlage, umgeben von der alten Hofmauer, verbindet die beiden Pavillons zur gestalterischen Einheit innerhalb der Gesamtanlage.