Sicherheitszentrum Weinfelden

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8570 Weinfelden,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. August 2018
kit | architects gmbh roman loretan / andreas schelling / gianet traxler
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Sicherheitszentrum Weinfelden Gaswerkstrasse Sicherheitszentrum Weinfelden Lagerstrasse Sicherheitszentrum Weinfelden Gaswerkstrasse Sicherheitszentrum Weinfelden Aluminiumfassade Sicherheitszentrum Weinfelden Fahrzeughalle Sicherheitszentrum Weinfelden Fahrzeughalle Einsatzzentrale Sicherheitszentrum Weinfelden Foyer Sicherheitszentrum Weinfelden Theorieraum Sicherheitszentrum Weinfelden Aufenthalt Sicherheitszentrum Weinfelden Dachform

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Gaswerkstrasse 12, 8570 Weinfelden, Schweiz
Fertigstellung
06.2017

Gebäudedaten nach SIA 416

Grundstücksfläche
3240 m²
Geschossfläche
2260 m²
Gebäudevolumen
12'410 m³

Beschreibung

Das Sicherheitszentrum Weinfelden fasst die bislang verteilten Feuerwehreinsatzkräfte an einem Standort zusammen. Der «kultivierte» Industriebau liegt am Ortseingang auf einer dreieckigen Parzelle. Das Gebäude setzt hier einen städtebaulichen Akzent und markiert die Schnittstelle zwischen Industrie- und Wohngebiet.

Das neue Sicherheitszentrum liegt am Ortseingang auf einer spitz zulaufenden, dreieckigen Parzelle. Das Gebäude setzt hier einen ortsbaulichen Akzent und markiert die Schnittstelle zwischen Industrie- und Wohngebiet. Mit seinem abgetrepptem Volumen auf der einen Seite nähert es sich den kleinmassstäblichen Wohnhäusern, während es sich auf der anderen mit einer grosszügigen Glasfront in die Reihe der Gewerbebauten der Umgebung einfügt.

Die Basis für den Entwurf bildet eine schlüssige Konstruktion des Tragwerks. Das Dach ist in zehn sich zugeneigte Flächen unterteilt, sie zeigen die Gliederung des Grundrisses: Sieben der zehn Einheiten bilden die L-förmige Fahrzeughalle, die restlichen drei Einheiten beinhalten auf zwei Geschossen die beheizten Räume von Feuerwehr und Samariterverein. Mächtige Stahlträger ermöglichen eine stützenfreie und dadurch flexibel nutzbare Garage, im zweigeschossigen Kernbereich liegt das Dach auf Stahlbetonwänden auf. Die statisch konstruktive Konzeption der Halle wiederspiegelt die architektonische Klarheit des Gebäudes. Die Mischbauweise aus Stahl-, Holzelementen und Massivbau erlaubt es, differenziert auf die unterschiedlichen Nutzungen einzugehen und den Dämmperimeter kompakt einzugrenzen. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage. Das Gebäude ist Minergie zertifiziert.
Aus Tragwerk und Grundriss entsteht ein Gesamtsystem, das trotz seines modulartigen Aufbaus schlüssig auf die ungewöhnliche Geometrie der Parzelle reagiert und den drei Gebäudeseiten einen adäquaten, eigenen Ausdruck verleiht. Die Fassade gibt sich mit einem Trapezblech aus unbehandeltem Rohaluminium betont industriell.
Die gestaffelte Strassenseite ermöglicht drei kleine, dreieckige Aussenräume. Sie bildet zusammen mit der neu bepflanzten Baumreihe einen Grünbereich zwischen Strassenraum und Gebäude. Hier befindet sich auch der Haupteingang.
Die Front der Fahrzeughalle präsentiert eine lange, gerade Torfassade und den dazugehörigen Vorplatz, der das problemlose Rangieren von Fahrzeugen mit grossem Wendekreis ermöglicht.

Einsatzzentrale, Waschraum, Atemschutzretablierung und Garderoben sind im Erdgeschoss direkt mit der stützenfreien Fahrzeughalle verbunden. Dies ermöglicht vor, während und nach dem Einsatz kurze Wege und reibungslose Betriebsabläufe. Die Werkstatt mit Büro ist ebenfalls direkt an die Halle angebunden. Der zentral liegende Lift lässt einen effizienten Warentransport zu und garantiert gleichzeitig die hindernisfreie Erschliessung aller Geschosse.
Die Theorieräume im Obergeschoss sind über ein zweigeschossiges Foyer erschlossen und unabhängig vom Feuerwehrbetrieb extern oder intern nutzbar. Eine Vorzone mit Oberlichtern verbindet einerseits die Schulungsräume und weitet sich andererseits zu einem Aufenthaltsraum mit Teeküche. Ein Panoramafenster bietet hier einen Blick in die Fahrzeughalle.

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