Stadion Vogesen
,
Schweiz
Veröffentlicht am 24. August 2021
MET Architects GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Schulen Vogesen, Pestalozzi und St. Johann im Norden von Basel bilden zusammen einen offenen Blockrand, in dessen Zentrum ein Schulhof mit einer unterirdischen Turn- und Schwimmhalle liegt.
Ausgangslage
Die Halle 1980 von den Architekten Gass und Hafner erbaute Halle wird von sechs Betonträgern überspannt. Weil es immer wieder Probleme mit der Dichtigkeit der Überdeckung gab und die Gestaltung des Hofs nicht mehr den Bedürfnissen der umliegenden Schulen entsprach, wurde 2017 der Auftrag zur Sanierung und Neugestaltung vergeben.
Entwurfsidee
Mit wenigen Eingriffen wurde der Schulhof von oberirdischen Aufbauten wie Oberlichter, einem Brunnen und Pflanztrögen sowie den alten Dämm- und Belagsschichten befreit. Der neue Aufbau wurde gedämmt und abgedichtet, um das erneute Eindringen von Wasser zu verhindern. Darauf wurde für die Befahrbarkeit der Fläche eine 12 Zentimeter dicke Betonverteilplatte installiert und die an die umliegenden Gebäude angrenzenden Flächen mit Walzasphalt geschlossen. Auf dem neuen, offenen Platz wurden zwei Basketballfelder aus rotem Kunststoffbelag angelegt. Die Sitztreppen wurden bis auf ihre Tragstruktur rückgebaut, erneuert und mit zwei überdachten Zuschauertribünen ergänzt. Sie erstrecken sich über die ganze Breite des Spielfeldes und bilden einen stadionartigen Raum, der den Schulen und dem ganzen Quartier zur Pausen-, Sport- und Freizeitnutzung zur Verfügung steht.
Projektierung
Die beiden abgesenkten Höfe zur Belichtung der unterirdischen Hallen an den Enden des Platzes bleiben erhalten. Die neuen einhüftigen Betonrahmen, die die Tribünendächer tragen, wurden nahtlos auf die aussen liegenden, bisher nicht tragenden Stützen des Bestands aufgesetzt und mit Schrauben an den innen liegenden Betonträgern rückverankert. Die sorgfältig ausgeführten, verzinkten Geländer und die mit sandgestrahlten Bänder betonten Treppenkanten bilden einen Kontrast zu den rohen Betonflächen. Die jeweils rund sechs Meter auskragenden Tribünendächer sind von den Schulgebäuden aus gut einsehbar. Um den Beton vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen und gleichzeitig der hohen Sichtbarkeit Rechnung zu tragen, wurden die Dächer mit demselben roten Kunststoff belegt, der für die Basketballfelder benutzt wurde. Das Spielfeld wird optisch über den Rand erweitert und definiert das Stadion auch von den Obergeschossen der umliegenden Gebäude aus.