Um-/Anbau EFH Stickerhäuschen
                        
                                                    8342                            Wernetshausen,
                                                Schweiz                    
                                            Veröffentlicht am                        01. Januar 2016                                                                
                        mmarch gmbh - Mader Marti Architektur ETH SIA
                                                                
                        Teilnahme am Swiss Arc Award                        2012                                    
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Ausgangslage: Ein aufgrund Familienzuwachs zu klein gewordenes 'altes Stickerhäuschen' wurde auf Minergiestandard umfassend saniert und durch einen eingeschossigen Holzanbau ergänzt.
Situation: Der ursprünglich abseits vom Dorf gelegene Weiler 'Im Letten' mit Wohn- und Agrarbauten aus drei Jahrhunderten sitzt an einer Hangkante oberhalb von Hinwil, und ist seit den 70-er Jahren durch ein laufend vergrössertes Einfamilienhausquartier mit dem Dorf Wernetshausen zusammengewachsen. Die Erweiterung des kleinen, 1890 erstellten, ursprünglich als Gewerbebau für Stickereien erstellten Hauses im Kernbereich des Weilers, ergänzt und verdichtet die Gebäudegruppe rund um einen zentralen Platz.
Entwurfskonzept: Optische Dominante des Gebäudeensembles bleibt der zweigeschossige Altbau. Der eingeschossige Anbau bildet mit diesem ein neues Gesamtvolumen, ordnet sich trotz doppelter Grundfläche dem Altbau bezüglich Volumetrie und Höhe unter. Der schlichte Altbau in verputztem Mauerwerk, Holzdecken und mit einem Ziegeldach wurde aussen rundum wärmegedämmt und erweist in einer leicht purifizierten und modernisierten Architektursprache dem Bestand die Referenz. Im Innern wurden erhaltenswerte Bauteile und Oberflächen wie Böden, Türen, Fenstern, Beschläge etc. wo möglich aufgefrischt und ergänzt, um den Charakter des Baus zu erhalten und das Fortschreiben der 'Geschichte' ablesbar zu machen. 
Die als Holzbau errichtete, nicht unterkellerte Erweiterung orientiert sich an den bäuerlichen Annexbauten der Umgebung, findet aussen mit einer lasierten Verkleidung in Holzzementplatten und im Innern mit einem weiss lasierten 'Edelrohbau' in Fichte-Dreischichtplatten zu einer spezifischen Architektursprache im Dialog mit dem Bestand.