Wohnen im umgebauten Schulhaus
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Schweiz
Veröffentlicht am 09. April 2024
Eng Portmann Partner Dipl. Architekten GmbH + Neyer & Heiniger Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Über zwölf Jahre lang stand das Schulhaus in Aetingen leer. Nun wurde es zu einem lebendigen Wohngebäude umgenutzt. Die ehemaligen Schulzimmer wurden in moderne Wohnnutzungen transformiert. Insgesamt entstanden neun neue Wohnungen.
Ausgangslage
Die Gemeinde als Auftraggeberin hat sich zum Ziel gesetzt, erschwinglichen Wohnraum in das ehemalige Schulhaus einzubauen. In den alten Schulräumen sollten moderne und lichtdurchflutete Wohnungen geschaffen werden. Ein vielseitiger Wohnungsmix, flexible Grundrissstrukturen sowie ein sorgfältiger Umgang mit der geschichtsträchtigen Bausubstanz waren gefordert.
Entwurfsidee
Das ortsprägende Erscheinungsbild des ehemaligen Schulhauses sollte gewahrt werden. Die Fassadensanierung beschränkte sich daher lediglich auf den Ersatz der Fenster und die Instandstellung der Fassade. Zusätzliche Öffnungen wurden nutzungsbedingt auf ein absolutes Minimum reduziert. Nördlich wurde an das bestehende Treppenhaus ein Liftschacht angebaut, um die Rollstuhlgängigkeit zu gewährleisten. Der Dachstuhl konnte erhalten werden und erscheint mit der neuen Ziegeleindeckung in gewohnter Form. Die bestehenden Lukarnen wurden zu einer zusammenhängenden Lukarne angepasst.
Projektierung
Der Fokus des Umbaus lag darauf, dass der bestehende Charakter des Schulhauses wie die Grundrisse und Materialisierung so weit wie möglich erhalten bleibt. Die Farbigkeit der Materialien orientiert sich am Bestand und wurde durch neue Elemente ergänzt, wie zum Beispiel. die Küchen mit den Kunstharzfronten in verschiedenen Grüntönen sowie die Plattenböden in der roten Farbe, welche sich in Form und Farbe spannungsvoll integrieren
Besonderheiten
Auch die Umgebungsgestaltung sollte sich an der früheren Nutzung orientieren. Der ehemalige Pausenplatz wird neu wieder als gemeinschaftlicher Aussenraum genutzt. Die zusätzlich geforderten Parkplätze werden darunter in einer Einstellhalle angeboten und treten von aussen nicht in Erscheinung. Der Zugang von Süden wird nach wie vor von prägenden Alleebäumen begleitet.
Das Projekt von Neyer & Heiniger Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Valentin Oppliger publiziert.