Wohnüberbauung Kirchgarten Laufen
,
Schweiz
Veröffentlicht am 12. Oktober 2020
ffbk Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021
Projektdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Sechs Gebäude bilden einen linearen Innenhof, welcher als gemeinschaftlicher Aussenraum erlebbar ist und der Wohnüberbauung in Laufen ihr zukünftiges Image aufsetzt.
Ausgangslage
Die römisch-katholische Kirchgemeinde von Laufen hat die Realisierung der Wohnbebauung «Kirchgarten» initiiert. Das unbebaute, südwestlich der Kirche liegende Areal sollte mit einer hochwertigen Wohnsiedlung einen städtebaulichen Akzent setzen, eine differenzierte Wohnnutzung aufweisen und einen attraktiven, öffentlich zugänglichen Freiraum schaffen.
Entwurfsidee
Das Bebauungskonzept für die Wohnsiedlung Kirchgarten basiert auf einem in sich kompakten und präzis formulierten städtebaulichen Muster. Sechs Mehrfamilienhäuser bilden einen zentralen, linearen Innenhof, welcher als gemeinschaftlicher Freiraum erlebbar ist. Die darunterliegende Autoeinstellhalle ist von jedem Treppenhaus zugänglich. Durch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Gebäudekörper entstehen interessante Aussenbereiche und vielfältige Perspektiven.
Der Kirchgarten zwischen den bestehenden Gebäuden der römisch-katholischen Kirchgemeinde und der Wohnbebauung bildet einen attraktiven öffentlichen Freiraum. Gleichzeitig bildet dieser einen adäquaten Puffer zwischen Wohnen und kirchlicher Nutzung.
Projektierung
Insgesamt sind 98 attraktive Mietwohnungen von 1.5 bis 4.5 Zimmern geschickt in sechs Mehrfamilienhäusern mit drei Vollgeschossen und einem Attikageschoss unterteilt. Differenzierte Wohnungstypologien mit gut durchdachten Grundrissen und grosszügigen Aussenräumen (Loggien/Balkons oder Dachterrassen) schaffen einen hochwertigen Wohnraum. Dazu tragen auch der gute Ausbaustandard und das sorgfältige Farb- und Materialkonzept mit sanften, naturnahen Farben bei.
Realisierung
Die neuen Wohnbauten unterscheiden sich sowohl volumetrisch als auch in ihrer Architektursprache leicht voneinander. Um die Massstäblichkeit des Ensembles zu reduzieren, wurde der Farbgestaltung und der Materialwahl der Fassaden grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Farbliche, zum Teil kannelierte Putzflächen fassen jeweils drei Etagen zusammen. Die Farbe gliedert die Höhe der Gebäudekörper: Sie gibt ihnen nicht nur einen Sockel, sondern auch einen Abschluss. Diese Sinnestäuschung lässt die Gebäude optisch kleiner wirken.
Durch die Farbgebung der Fassaden wird eine Ästhetik geschaffen, die das Ensemble vereinheitlicht und ihm Charakter verleiht.
Besonderheiten
Die Bebauung wurde nach den Standardvorgaben von Minergie realisiert.