Umbau und Sanierung Fachmaturitätsschule Basel
,
Schweiz
Veröffentlicht am 31. März 2022
ffbk Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Gesamtsanierung des Schulgebäudes aus den 1960er-Jahren (Inventarobjekt Denkmalpflege BS), Umbau des Erd- und Sockelgeschosses mit einem differenziert gestalteten Aufenthaltsbereich.
Ausgangslage
Die FMS, ein besonders qualitätsvoller Schulbau der Nachkriegsmoderne, wurde als neuer Schulhaustyp für eine vielseitige Schulform konzipiert. In der von den Architekten Heinrich Baur und Hans Beck entworfenen, kompakten dreiteiligen Anlage sind viele heterogene Funktionen in eine klare Ordnung gebracht. Das ganze Erdgeschoss dient dabei als verbindender und kommunikativer Bereich. Die Gesamtsanierung hatte das Ziel, nach über 50 intensiven Nutzungsjahren den ursprünglichen Charakter des Gebäudes wieder freizulegen.
Entwurfsidee
Die Neugestaltung des Raumprogramms und des Brandschutzkonzeptes ermöglicht heute eine flexiblere Bespielung des Erd- und Sockelgeschosses und einen mit den Nutzern entwickelten effizienten Schulbetrieb. Schüler und Lehrer finden hier nun einen einladenden Aufenthaltsbereich: Dieser fügt sich in den Bestand ein, hebt bestehende Qualitäten hervor und ermöglicht verschiedene Formen des Lernens. Eine neue Lernlandschaft, eine Cafeteria sowie originelle Schülerarbeitsplätze stärken die ursprüngliche Projektidee des kommunikativen Bereiches und schaffen einen pädagogischen Mehrwert. Die Neuorientierung der Fluchtwege ermöglicht, den gesamten Flurbereich des Erdgeschosses als offene Aufenthaltsfläche und Teil der Nutzungseinheit auszubilden: Eine freie Möblierung sowie das Aufstellen von Elektro-Geräten und offenen Garderoben sind jetzt möglich.
Projektierung
Die aus den vielfältigen fachlichen Spezialisierungen der Schule resultierende grosse Bandbreite an geforderten Raumtypen wurde erfolgreich umgesetzt. Die geänderte Wegführung schaffte zusätzliche Flächen im Untergeschoss. Eine minimale Umstrukturierung der Räume der oberen Geschosse und eine Raumerweiterung beider Treppenhäuser auf der Dachterrasse ermöglichen einen Gewinn an Nutzungsqualität.
Besonderheiten
Die Curtainwall-Fassade wurde aufgrund der Schadstoffbelastung und heutigen energetischen Anforderungen komplett ersetzt. In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege und der Stadtbildkommission entwickelten wir Lösungen, um trotz Komplettersatz und Erfüllung heutiger effizienter Energie- und Wärmestandards das ursprüngliche Erscheinungsbild zu bewahren.