Wolkengespräch

 
8046 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 31. März 2022
Ana Otero Architektur GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Riedenhaldenstrasse 96/98, 8046 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
02.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Anzahl Wohnungen
35
Gebäudevolumen
14'337 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
14,8 Mio. CHF

Beschreibung

Die beiden allseitig blickenden, polygonalen Punkthäuser sind sehr kompakte und äusserst effiziente Gebäude: Ein einziges Treppenhaus erschliesst bis fünf Wohnungen pro Geschoss. Polygonale, von organischen Formen der Natur abgeleitete Grundrisse ermöglichen die optimale Belichtung der Wohnungen.

Ausgangslage

Die beiden Ersatzneubauten mit 35 Wohnungen in Zürich-Affoltern befinden sich im Übergang zwischen Stadt und Landschaft. Diese besondere Lage am Siedlungsrand spiegelt sich in der Setzung, Verformung und dem architektonischen Ausdruck der Gebäude wieder. Auch die Aussenraumgestaltung orientiert sich an dieser Dualität: Blumenwiesen und Obstbäume ragen nah an die Siedlung, während beide Gebäude sich gleichzeitig auf ihrer dem Siedlungsraum zugewandten Seite um einen klar gestalteten Gemeinschaftsplatz gruppieren.

Entwurfsidee

Inspiration für die Ausgestaltung der Gebäude ist die Expressivität der Wolken und die geometrischen Konstellationen dieser und ihrer Zwischenräume. So entsteht eine neue Architektursprache, abgeleitet und im Dialog mit den in der Natur vorhanden mathematischen und geometrischen Prinzipien der einzelnen Elemente der Wolken. In der räumlichen Abfolge jeder Wohnung ist zudem die polygonale Suche nach Ergänzung und Dialog zwischen Zimmern und Wohnbereich mit der einer Wolkenformation vergleichbar. Im Detail sind die Formprinzipien der Wolkenelemente vertieft ausgearbeitet, und zwar mittels Fragmentierung in immer kleinere Teile, die aus den gleichen geometrischen Prinzipien stammen: von der gesamten Gebäudeform bis zu den kleinsten Gebäudeteilen wie den Badezimmerplatten oder den Ornamenten der Balkongeländer.

Projektierung

In Analogie zur Natur und dem nahen Wald dient Holz als konstruktives und gestalterisches Hauptmaterial: Auf einem das Gebäude monolithartig mit dem Untergrund verankernden Betonsockel befinden sich eine leichte Fassade mit vertikaler Holzschalung und durchgehenden Lisenen, die auf die Bäume des nahen Waldes verweisen. Ornamentartig gestaltete Geländer setzen verspielt das raffinierte Licht- und Schattenspiel im Wind sanft rauschender Blätter auf einer sonnigen Waldlichtung um.

192047336