Pompeji – Der architektonische Blick
Pompeij ist Unesco-Weltkulturerbe und wohl eine der am intensivsten untersuchten archäologischen Stätten; die erste offizielle Ausgrabung fand im 18. Jahrhundert statt. Trotzdem werden hier bis heute zum Teil spektakuläre Entdeckungen gemacht. Gleichzeitig ist die Ruinenstadt am Fusse des Vesuv ein Touristenmagnet: pro Jahr bestaunen rund 2,5 Millionen Besucher ihre Mauern und Fresken.

Foto: Pompeji – Der architektonische Blick; HGEsch © HGEsch: Ministero della Cultura. Parco Archeologico di Pompei.
Ist es angesichts all dessen überhaupt noch möglich, die Stadt aus neuen Perspektiven zu betrachten? Architekturfotograf Hans Georg Esch und sein Team haben es versucht: In einer Serie aus grossformatigen Fotografien porträtieren sie das ausgegrabene Pompeji als Teil des heutigen Neapel und lassen dabei Parallelen und Zusammenhänge zwischen antiker Stadtplanung und heutigem urbanem Lebensraum aufscheinen. Für ihn sei Pompeji ein «Schau!-Platz!» erklärt Esch. «Ein besonderer Reiz lag für mich darin, in unserer Zeit die tagtägliche Gegenwart von weit zurückliegender Geschichte einzufangen, und nicht nur unsere jetzige Gegenwart, die durch die zeitgenössische Architektur dominiert ist.» Und so dokumentieren die Aufnahmen zum Beispiel die Strukturen Pompejis, die sich mit jenen heutiger Metropolen vergleichen lassen. Gleichzeitig erzählen die Bilder von der Schönheit der antiken Stadt und auch von der Verletzbarkeit menschlicher Siedlungen.

Foto: Pompeji – Der architektonische Blick; HGEsch © HGEsch: Ministero della Cultura. Parco Archeologico di Pompei.
Möglich machen dies Drohnenaufnahmen aber auch Fotografien aus den Obergeschossen, der Bauten, die für die Besucher der Parco Archeologico di Pompei nicht zugänglich sind.
Die Ausstellung Pompeji – Der architektonische Blick im Archikekturforum Aedes dauert noch bis noch bis zum 16. Oktober.
Adresse: Aedes Architekturforum, Christinenstrasse 18-19, Berlin
Das Italienische Kulturinstitut Köln zeigt die Ausstellung vom 19. September bis zum 13. Dezember 2024 im IIC Köln
Öffnungszeiten: Montag-Donnerstag: 9.00 bis 13.00 und 13.30 bis 17.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 14.00 Uhr
Eröffnung am 18. September um 19 Uhr in Anwesenheit des Photografen
Freier Eintritt nach vorheriger Anmeldung.

