Text: Jørg Himmelreich

Die Einreichungen für den Award bilden in diesem Jahr ein fast vollständiges Lineup aller relevanten und herausragenden Neu- und Umbauten sowie Innengestaltungen in der Schweiz und Liechtenstein – darunter auch einige Projekte, die von helvetischen Architekt*innen in anderen Ländern realisiert wurden. Mehr denn je fungieren die Einreichungen als Seismograf der schweizer Architektur, der gemeinsame Fragestellungen, neue Tendenzen und innovative Ansätze anzeigt.

In diesem Jahr treten auch die Interessen und inhaltlichen Stossrichtungen der Redaktion der Schweizer Baudokumentation spürbar hervor. Das Team hat zahlreiche Projekte recherchiert und bei den Architekturbüros als Uploads angefragt. Darunter sind beispielsweise Arbeiten, bei welchen innovative Materialien oder Konstruktionen wie Lehm zum Einsatz kamen. Auffällig ist auch die grosse Zahl spannender Holzbauten oder Objekte, die teilweise oder komplett aus Re-Use Materialien erstellt wurden. Zudem werden Sie einige spannende Projekte finden, welche mit den Mitteln der Architektur die gesellschaftliche Interaktion und Diversität fördern – Themen, die uns besonders am Herzen liegen.

Der Ball ist nun bei der Jury: Ein hochkarätiges, unabhängiges Team bewertet im nächsten Schritt die eingereichten Projekte: Dominique Salathé, Ludovica Molo, Manuel Herz und Roger Boltshauser ermitteln nun die Besten. Nach einer digitalen Vorauswahl im April trifft sich die Gruppe Anfang Mai zum Jurytag. Im Tüfi-Haus in Adliswil – der Homebase der Schweizer Baudokumentation – werden die Projekte einen Tag lang studiert und diskutiert. Die endgültigen Entscheidungen trifft die Jury im Juni, nachdem alle Projekte der engeren Wahl im Rahmen einer Tour de Suisse live vor Ort besichtigt wurden. Wer die begehrten Trophäen erhalten wird, bleibt aber noch bis zur Swiss Arc Award Night am 23. Oktober ein Geheimnis.

Bei der «Next Generation» gibt es in diesem Jahr spannende Neuerungen. In dieser Kategorie werden nicht mehr einzelne Studierende ihre Arbeiten vorstellen, sondern Entwurfsklassen und Forschungsteams als Gruppen antreten. Ihre Aufgabenstellung und die Ergebnisse werden als Gesamtleistung bewertet. Professor*innen und Student*innen werden dementsprechend an der Swiss Arc Award Night für ihre gemeinsame Arbeit ausgezeichnet. Die Relevanz der Fragestellung, der didaktische Aufbau des Semesters und die Qualität der studentischen Beiträge werden als Gesamtpaket bewertet. Die Einreichfrist für die Hochschulen endet am 1. Juli 2024. Danach werden auch diese Arbeiten auf der Webseite der Schweizer Baudokumentation einsehbar sein.

Auf einer übergeordneten Ebene geht es darum, ein Schaufenster für die Schweizer Architekturschulen zu schaffen, einen Pool exzellenter Arbeiten. Sie werden in den verschiedenen medialen Kanälen der Schweizer Baudokumentation als Ideenlabors dargestellt, in denen wichtige Impulse für die Entwicklung der Architektur generiert werden. Der Preis soll helfen, die dort entwickelten Ansätze einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Auch wenn es eine*n Gewinner*in geben muss: Die wichtigste Intention der Neuausrichtung ist es, die Leistungen aller Architekturschulen, Professor*innen und Studierenden für die Evolution der Architektur zu würdigen.

Zudem dürfen Sie sich bereits wieder auf den beliebten Publikumspreis freuen. Sie als Leser*in der Schweizer Baudokumentation entscheiden mittels Online-Voting, wer den «Award der Herzen» entgegennehmen darf. Stimmen Sie ab 21. Mai für Ihren Favoriten aus der Jury-Shortlist und verteilen Sie Herzen an Ihre Lieblingsbauwerke – so oft Sie mögen jedoch maximal täglich ein Like pro Bauwerk. Die Rangierung der einzelnen Projekte kann live auf arcaward.baudokumentation.ch/voting verfolgt werden. Sobald das Publikumsvotings losgeht, werden wir Sie auf der Homepage der Schweizer Baudokumentation und per Newsletter über den Startschuss informieren.