Casa MoSuLü

 
9410 Heiden,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
SinnATELIER GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Ostansicht Südansicht Diagonale Erschliessung 01 Wohnküche Wohnraum 01 Diagonale Erschliessung 02 Diagonale Erschliessung 03 Wohnraum 02

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
06.2014
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Wohnungen
1
Grundstücksfläche
397 m²
Gebäudekosten (BKP 2)
1,2 Mio. CHF
Parkplätze
2

Beschreibung

Das Appenzellerhaus liegt in der Landwirtschaftszone am Rande der Stadt Heiden. Das ursprüngliche Bauernhaus aus Wohn- und Ökoniemieteil wurde für eine 4-köpfige Familie umgebaut. Dazu sind die Schlaf- und Nebenräume im Wohnhaus und die Tagesräume im ehemaligen Stall organisiert.

Das über 100 jährige Holzhaus in Strick- und Riegbauweise wurde total entkernt und der Stall abgebrochen. Die Geschosse im Wohnteil sind von 4 auf 3 reduziert wurden, um die Raumhöhen heutigen Standards anzupassen. Das Volumen des Stalles wurde neu erstellt und beherbergt heute die offenen Tagesräume.

Aussen blieb das Erscheinungsbild des ortstypischen, traditionellen Appenzeller Bauernhauses erhalten. Die Verwendung des Lärchenholzes für die ganze Fassadenverkleidung verleiht dem Haus seine Plastizität. Neben den gebäudetypischen, kleinen Fenstern, die es zu erhalten galt, sind 3 neue Öffnungen so in die Gebäudehülle platziert, dass Sichtbezüge zu Himmel, Wiese und See entstehen.

Durch den Abbruch der mit der Fassade verstrickten Innenwände wurde die Stabilität des Hauses massiv geschwächt. Darum ist die tragende Achse in der Länge des Volumens wieder hergestellt und die Massivholzböden kräfteschlüssig mit der alten Hülle verbunden. Der Stall ist in Holzelementbauweise als identisches Volumen wieder aufgebaut. Das marode Fundament aus Natursteinmauern wurde durch Sichtbetonwände ersetzt.

Damit die feinen Proportionen des Bauernhauses erhalten blieben, ist das Gebäude nur innen isoliert. Dadurch sind die Fenster wieder in der gleichen Ebene der Fassade angeschlagen und erscheinen nicht als übertiefe Löcher in der Hülle.

Räumlich ist das ganze Haus durch die vertikale Erschliessung in Schlaf- und Nebenräume und in Tagesräume unterteilt. Wohnküche und Wohnzimmer im früheren Stall sind offen zur Treppe, liegen übereinander und nutzen die ganze Breite des Volumens. Die Schlafzimmer sind in der Gebäudebreite durch die tragende Mittelwand getrennt. Sie können mit Schiebetüren geschlossen werden. Öffnet man die zur Fassade schliessenden Schiebetüren, erlebt man das Haus aus jedem Raum in seiner ganzen Länge.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192052318