Mehrfamilienhaus Alder

 
8008 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Strasser Architektur AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2012

Fassade zur Alderstrasse Fassade zur Baurwiese Wohnraum 5. Obergeschoss Terrasse 6. Obergeschoss Küche 5. Obergeschoss Schlafraum 6. Obergeschoss Wohn-Essraum 5. Obergeschoss Treppenhaus

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Alderstrasse 46, 8008 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2010

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
845 m²
Gebäudevolumen
4476 m³

Beschreibung

Eine Baulücke in Zürichs Seefeldquartier an privilegierter Lage: zentral und doch ruhig, angrenzend an eine grosszügige Grünfläche mit schönem Baumbestand. Der Neubau komplettiert auf selbstverständliche Weise die Gebäudezeile und wertet die bestehende Situation auf. Mittels Aufnahme der bestehenden Gebäudefluchten und -höhe, kubischer Gestaltung des Dachgeschosses und Verzichts auf Erker und Balkone wird die angestrebte präzise Integration erreicht.
Zur Strasse hin vermittelt die eigenständige Fassade aus Betonfertigteilen mit differenziert ausgebildeter Textur zwischen den Nachbargebäuden – einem Wohn- und einem Bürohaus, beide aus den frühen Sechzigerjahren. Durch die Perforationen gewährleisten die Fassadenelemente den Bewohnern ihre Privatsphäre und filtern das Tageslicht. Anders die Südfassade, die durch maximale Transparenz eine intensive visuelle Verbindung zum Aussenraum herstellt.
Der nach Süden offene Horizont bietet die – im innerstädtischen Kontext seltene – Möglichkeit zur passiv-solaren Energienutzung. Durch speziell lichtdurchlässige Gläser lassen sich im Winter hohe Wärmegewinne erzielen. Wände und Decken speichern die Wärme und geben sie zeitverzögert wieder ab; so wird ein sehr tiefer Heizenergiebedarf realisiert.

Lange, teilweise freistehende Sichtbetonwände und diagonale Sichtbeziehungen prägen die schlicht gestalteten Innenräume. Korridore gibt es nicht, man bewegt sich von Raum zu Raum. Die Einstellhalle im Erdgeschoss weist lediglich eine Mittelwand und zwei Stützen auf, so dass man komfortabel parkieren kann. Ermöglicht wird dies durch ein System eingespannter, exzentrisch aufliegender Wandscheiben in den Obergeschossen. Beton – an Ort gegossen sowie als Fertigelement erstellt – ist das dominierende Baumaterial. Seine sinnlichen Qualitäten werden durch differenzierte Bearbeitungen erlebbar: mit unterschiedlich glatter Oberfläche, leicht angeschliffen, intensiv poliert oder sandgestrahlt, unbehandelt oder mit grauem Schutzanstrich versehen.

192064740