Privathaus Thalwil

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8800 Thalwil,
Schweiz

Veröffentlicht am 18. April 2023
Studio Gugger AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Blick von der Strasse Südliche Terrasse Haupteingang Garten und Terrasse Terrassierte Landschaft Sicht auf der Zürcher See Durchgehendes Zimmer Badezimmer Gästezimmer Küche Wohnbereich mit Zwischenniveau Büroraum Attikaterrasse Treppenauge Detail gestockte Betonfassade

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Alsenstrasse 26, 8800 Thalwil, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
10.2021
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
1
Grundstücksfläche
1150 m²
Geschossfläche
390 m²
Nutzfläche
219 m²
Gebäudevolumen
1411 m³
Parkplätze
2

Beschreibung

Das Wohnhaus am Hang des Zürichsees bietet auf kompakter Grundfläche über mehrere Geschosse und Splitlevel fliessende Grundrisse mit Terrassen und Weitsichten auf die Seelandschaft. Die bebaubare Grundfläche ist durch Wald- und Grenzabstände beschränkt.

Ausgangslage

Das Projekt in Thalwil ist das Resultat eines 2017 vom einem Privatbauherr eingeladenen Wettbewerbes für ein Einfamilienhaus.

Entwurfsidee

Das Privathaus Thalwil ist auf die spitz zulaufende, steil abfallende und waldbestandene Parzelle mit grossartiger Aussicht auf den Zürichsee zugeschnitten. Die Grundform des Hauses ergibt sich zwangsläufig aus dem Polygon, welches von der der Baulinie und der Waldabstandslinie gebildet wird. Der Bau- und Zonenordnung entsprechend entwickelt sich eine Höhenstaffelung mit einem Untergeschoss, zwei Vollgeschossen und einem Attikageschoss.
Der erfinderische Umgang mit der Erkerregel und die Anordnung der Geschosse als Splitlevel nützten das Grundstück maximal aus und verleihen dem Haus eine überraschende räumliche Grosszügigkeit und Vielfalt.

Projektierung

In Bezugnahme zur steilen Topografie erlauben die Splitlevel die optimale Einbettung ins Terrain mit terrassierten Aussenräumen auf allen Niveaus. Ein grosszügiges Treppenhaus mit kurzen Treppenläufen schafft einen selbstverständlichen räumlichen Zusammenhang.
Die Betondecken liegen auf einer tragenden Innenschale aus Backstein auf. Die Aussenisolation wird von einer Betonhülle geschützt. Gleichzeitig gewährleistet die Betonhülle einen einfachen und effizienten Übergang von der unterirdischen zur oberirdischen Fassadenkonstruktion.
Um dem Haus ein mineralisches Aussehen zu geben und seine plastische Erscheinung zu stärken, wird die Oberfläche der Betonfassade gestockt. Der gewählte Farbton für den Beton ist ein helles und warmes Beige-Grau.
Die grosszügigen Fenster sind in Eichholz ausgeführt und scheinen von einem Steingesims gefasst zu sein. Tatsächlich bestehen die Gesimse aus dem gleichen Beton, der in diesem Bereich schalungsroh belassen wurde.

Realisierung

Die Gartengestaltung nimmt Bezug auf das lokale Umfeld mit seinen Ausblicken in die Landschaft und den direkt angrenzenden Wald. Der Freiraum ist in vier Gartenzonen gegliedert: der Waldgarten, der Gartenhain, der Staudengarten und der Kräuternutzgarten. Ein geschwungener Rundweg verbindet die Gartenzonen miteinander. In einer inszenierten Choreographie wird man durch die unterschiedlichen Gartenräume und deren Stimmungen geführt, die im Verlauf der Jahres- und Tageszeiten ständig wechseln.

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