Schulhaus Lysbüchel
,
Schweiz
Veröffentlicht am 07. Dezember 2021
Itten+Brechbühl AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das ehemalige Coop-Lagerhaus wurde von Itten Brechbühl zu einer Primarschule mit Platz für zwölf Klassen und zwei Kindergärten mit Räumen für die Tagesstruktur umgebaut. Das bestehende Gebäude wurde bis auf das Tragwerk zurück, um zwei Stockwerke erhöht und mit umlaufenden Fluchtbalkonen erweitert.
Ausgangslage
Mit der Primarschule Lysbüchel wurde somit der erste zentrale städtebauliche Baustein der urbanen Arealentwicklung «Volta Nord» gesetzt. Nach und nach werden auf dem 12 Hektar grossen Gebiet nun Wohnungen für 1900 Bewohner und Arbeitsstätten mit 3000 Arbeitsplätzen erstellt.
Entwurfsidee
Aus dem einstigen Coop-Lagerhaus entstanden ein Primarschulhaus für zwölf Klassen und zwei Kindergärten mit Räumen für die Tagesstruktur. Das bestehende Gebäude wurde bis auf das Tragwerk zurückgebaut, um zwei Stockwerke erhöht und mit umlaufenden Fluchtbalkonen erweitert. In den Untergeschossen befinden sich Räume für Werkklassen, Musik und Bewegung. Die Klassenzimmer verteilen sich auf die Geschosse 1 bis 3. Charakteristisch sind die grossen Pausenterrassen von rund 100 m2 pro Stockwerk, eine dem natürlichen Bewegungsdrang der Schüler entsprechende äussere Treppenanlage und ein 3 Stockwerke überspannendes Kletternetz. In den aufgesetzten Geschossen 4 und 5 befinden sich eine zweistöckige Aula und die Schulbibliothek. Die etwa 850 m2 grosse Dachterrasse steht zusätzlich zum Schulgarten im EG, als Pausenraum zur Verfügung.
Projektierung
Die Schulkinder wurden durch Partizipation in den Projektierungsprozess der Aussenräume und Gangzonen mit einbezogen. Daraus resultiert der dreigeschossige Kletterturm auf den Pausenterrassen. Die Erschliessungsbereiche vor den Klassenzimmern wurden dem Nutzer neutral zur Ausgestaltung übergeben.
Realisierung
Das ursprüngliche Gebäude wurde in den 1950-er Jahren als Industriegebäude konzipiert und bis ins Jahr 2017 durch Coop (ehemalig: Allgemeiner Consumverein Beider Basel) als Verteilzentrum der Nordwestschweiz genutzt. Dementsprechend wurde das Gebäude mit hohen Nutzlasten geplant und realisiert. Es wurde damals in Massivbauweise errichtet und mit einem Satteldach in Holzbauweise abgeschlossen. Es war da bereits vorgesehen das Gebäude zukünftig aufzustocken. Die Lasten für die zwei zusätzlichen Geschosse wurden bereits in der damaligen Planungsphase berücksichtigt.
Besonderheiten
Das Schulbauprojekt sowie der Grundausbau des östlich angrenzenden Bürogebäudes ging unter Federführung von IttenBrechbühl als eines der Initialprojekte der durchgeführten Arealentwicklungsplanung gemeinsam mit Immobilien Basel-Stadt und dem Hochbauamt hervor.