Kompakt, aber intelligent und sexy – der Afterwork Basel kreiste um kleine Wohnungen

Veröffentlicht am 18. August 2025 von
Jørg Himmelreich

Um das Bauen nachhaltiger zu gestalten, braucht es neue Strategien – eine besonders wirksame Stellschraube ist die Reduktion des stetig wachsenden Wohnflächenverbrauchs. Doch wie lässt sich der Trend zu immer mehr Quadratmetern pro Person aufhalten oder gar umkehren? Dieser Frage widmete sich ein Arc Afterwork am 15. Mai in der Halle 7 in Basel.

Sieben Architekt*innen zeigten in einem kurzweiligen und gut besuchten Vortragsabend vielfältige Ansätze für kompaktes Wohnen auf – und machten eindrücklich deutlich, dass weniger Fläche durchaus mehr Lebensqualität bedeuten kann.

Der Saal der Halle 7 in Basel war voll besetzt. | Foto: villigerfilm / Adam Bruckstein Photography

Der Saal der Halle 7 in Basel war voll besetzt. | Foto: villigerfilm / Adam Bruckstein Photography

Der Saal der Halle 7 in Basel war voll besetzt. | Foto: villigerfilm / Adam Bruckstein Photography

Im Fokus standen clevere Grundrisse, gezielte Materialwahl, der inspirierende Einsatz von Farbe sowie gestalterische Elemente, die kleinen Wohnungen überraschende Qualitäten verleihen. Die präsentierten Projekte reichten von räumlicher Transparenz über Abweichungen vom rechten Winkel bis hin zu doppelten Raumhöhen und Falt- oder Schiebetüren. Auch das Spiel mit Licht, Oberflächen und plastisch ausgearbeiteten Details – etwa in Form von massgefertigten Einbaumöbeln und verstecktem Stauraum – zeigte, wie viel Potenzial in durchdachter Gestaltung steckt.Das Format des Abends war ebenso kompakt wie abwechslungsreich: In dynamischen Vorträgen zeigten Ramin Mosayebi (EMI), Marc Loeliger (Loeliger Strub), Ralf Dauwe (OOS), Tanja Reimer (DOSCRE), Patrick Gmür (Steib Gmür Gschwentner Kyburz), Maya Scheibler (Scheibler & Villard) und Daniel Ladner (Bearth & Deplazes) jeweils 20 Folien à 20 Sekunden – prägnant, inspirierend und auf den Punkt.

Jørg Himmelreich erklärte in seiner Einführung das Interesse der Redaktion an komapkten Grundrissen.
Tanja Reimer von Donet Schäfer Reimer sprach über die Guggach Siedlung in Zürich.
Die Gastgeber und Gäste nutzten den Apéro, um sich auszutauschen. | Foto: villigerfilm / Adam Bruckstein Photography

Die Gastgeber und Gäste nutzten den Apéro, um sich auszutauschen. | Foto: villigerfilm / Adam Bruckstein Photography

Die Gastgeber und Gäste nutzten den Apéro, um sich auszutauschen. | Foto: villigerfilm / Adam Bruckstein Photography

Das erklärte Ziel des Events wurde spürbar erreicht: Viele der Gästen gingen mit frischen Ideen und neuer Lust am Entwerfen kompakter Wohnräume nach Hause. Denn klar wurde: Klein kann nicht nur funktional, sondern auch sexy sein – und damit ein wichtiger Beitrag zur ressourcenschonenden Zukunft des Wohnens.

Ramin Mosayebi präsentierte das «Wohltemperierte Haus» in Regensdorf.
Daniel Ladner von Bearth & Deplazes präsentiert das Projekt Wohn- und Atelierhaus Lind in Urmein.
Maya Scheibler von Scheibler & Villard sprach über das Haus der Wohngenossenschaft LeNa in Basel.
Patrick Gmür von Steib Gmür Geschwentner Kyburz präsentierte die Tiny Homes in Zollikerberg.
Ralf Dauwe von OOS führte durch das Apartmenthaus Koya in Andermatt.
Marc Loeliger von Loeliger Strub zeigte über das Altenwohnhaus an der Waffenplatzstrasse in Zürich.

Der Text wurde von Jørg Himmelreich für Arc Mag 2025–5 verfasst. Bestellen Sie Ihr Exemplar unter: swiss-arc.ch/service/magazin-bestellen

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