Alterswohnungen Sonnenhof Wil

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9500 Wil,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Michael Meier und Marius Hug Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2014

Eingangsbereich Nordostfassade Wohnraum mit Küche Nahaufnahme Fassade Waschsalon Treppenhaus Entrée Hauptzugang mit Vorplatz Treppenhaus Aussenraum Küche Bad Innenraum

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Haldenstrasse 16a, 9500 Wil, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2014

Gebäudedaten nach SIA 416

Gebäudevolumen
12'300 m³

Beschreibung

Der nahegelegene Stadtpark Wil, mit Weiher und eindrücklichem Baumbestand, scheint über die nach Südwesten abfallende Hügelkante auf das Areal des Sonnenhofs auszustrahlen. Der Baumbestand der Hügelkuppe umfasst die Tennisanlage und bildet nach Norden und Osten den begrünten Rückraum für den Neubau mit Alterswohnungen. Die Höhenlage und die damit verbundene Aussicht nach Süden, die unmittelbare Nähe zum bestehenden Altersheim und der bewaldete Grünraum sind die wesentlichen Merkmale der vorzüglichen Lage. Der vorgeschlagene Baukörper wird als eine Art «Dépendance» des bestehenden Alterszentrums interpretiert. Am Rande der Anlage gelegen, lotet der Baukörper die Qualitäten der unterschiedlichen Ausrichtungen in den Landschaftsraum und die Nähe zum Baumbestand aus. Die Grundfigur stösst in die vorhandenen lichtungsartigen Räume vor und schafft durch seine Abwicklung für die einzelnen Wohnungen mehrseitige Bezüge. In seinem Ausdruck setzt sich der Baukörper einerseits von den bestehenden Bauten des Alterszentrums ab, lehnt sich dabei in seiner Farbigkeit an die umgebenden Gehölze an und schafft andererseits durch seine Höhenlage einen präzisen Bezug zur Silhouette der Pensionärwohnungstrakte. Dieser Bezug wird gestärkt durch die Vertikalität der vielfachen Gebäudekanten, welche auch prägendes architektonisches Element der bestehenden Bauten ist, manifestiert durch die Anordnung der Balkone sowie die Ausdrehung der Kopfbauten.

Durch die Stellung des Körpers scheint der Aussenraum ungestört den Baukörper zu umfliessen. Vom Ulrich-Hilber-Weg erfolgt die Erschliessung des Gebäudes am Hangfuss. Ein übersichtlicher Einschnitt in den Geländeverlauf schafft eine angemessene Ankunftsgeste für Besucher und Bewohner sowie zur Einfahrt der Tiefgarage. Im Erdgeschoss bietet eine ebenerdige Wegverbindung den Anschluss an den Gemeinschaftstrakt des Alterszentrums. Die Topographie der Hügelkuppe bestimmt die Auslegung der Erschliessungsstruktur, die als zentrales Treppenhaus die Wohnungen jeweils um ein halbes Geschoss versetzt erschliesst. Die Raumstruktur der Wohnungen sind untereinander verwandt: Vom grosszügigen Eingangsbereich gelangen die Bewohner in eine sich in die Diagonale entwickelnde Raumgruppe mit Küche, Wohn-, Ess- und gedecktem Aussenraum. Die gut dimensionierten, über Eck angeordneten Aussenräume sind prägendes Element der Wohnungen und entsprechend der Lage mit Fernsicht und Nähe zum Wald.

192214720