Einfamilienhaus Rohrmättliweg Oberwil-Lieli

 
8966 Oberwil-Lieli,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Schmid Schärer Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2012

Situation Situation Situation Situation Situation Situation Situation Situation Situation Situation Situation Situation Situation

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Rohrmättliweg, 8966 Oberwil-Lieli, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2012

Beschreibung

Die Entwurfsinspiration war das Grundstücks selbst. Wir waren interessiert an einer inneren Landschaft des Hauses, welche im Wechselspiel mit der Gartenlandschaft vielfältige und komplexe Bezüge entstehen lassen würde. Wir nutzten die Hanglage für eine innere Topografie. Das Erdgeschoss ist auf vier verschiedenen Niveaus angelegt: Die ins Volumen des Hauses geschobene Garage liegt auf Strassenhöhe über eine Aussentreppe erreicht man das Eingangsniveau. Von dort führt eine schmale Treppe ins Obergeschoss während sich der Raum über die Diagonale zur ein paar Stufen tiefer gelegenen Essküche öffnet. Hier dreht sich die Orientierung des Raums und weitet sich zu der nochmals tiefer gelegenen Wohnhalle aus. Entlang dieser „promenade architecturale“ erhöht sich die Raumhöhe stetig und erreicht hier grosszügige 3,20 m. Ein tief liegendes breites Übereckfenster öffnet den Blick auf einen mit einer Mauer gefassten Gartenhof, blendet durch den tiefen Sturz aber gleichzeitig die dahinter liegenden Häuser aus. So stellt sich in diesem Raum trotz seiner Offenheit eine gewisse introvertierte Behaglichkeit ein. Blickt man nun zurück zur Küche öffnet sich über dieser der Raum ins Obergeschoss und gibt über ein hochliegendes Fenster den Blick frei in den Osthimmel. Von hier fällt am morgen das Sonnenlicht tief ins Haus hinein.

Kommt man über die Treppe ins Obergeschoss eröffnet sich einem in der grossen Spieldiele schliesslich doch noch der Blick nach Südosten auf die Alpen durch ein Übereckpanoramafenster.

Das Elternschlafzimmer bildet das Ende des Weges durch das Haus: Es ist über Stufen offen verbunden mit dem grosszügigen Bad und bildet entlang der Nordfassade eine Raumsequenz über die ganze Hausbreite.



Diese räumliche Komplexität wird unterstützt durch eine differenzierte Materialwahl, welche ein vielfältiges Spiel unterschiedlicher Texturen und einer dezenten Farbigkeit anstrebt. Die neutral weiss verputzten Räume werden belebt durch verschiedene Bodenbeläge, ornamentierte Zementfliesen verschiedener Farben wechseln mit Parkett und Treppen aus Hartbeton ab. Die Schreinerarbeiten bilden einzelne Farbakzente, während die Decke durchgehend in brettergeschaltem Sichtbeton ausgebildet ist und dem Filigranen und Glatten der übrigen Oberflächen das Rauhe und Direkte gegenüberstellt.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192050164