Innenausbau Bank Avera
,
Schweiz
Veröffentlicht am 31. März 2023
Mint Architecture AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Beim Neubau der Bank Avera empfehlen die beauftragten Architekten meierpartner ag, die Innenarchitektur auszuschreiben. Der Auftrag geht an Mint Architecture, die aufgrund ihres Know-hows im Bankenumfeld und Erfahrung in der Entwicklung nutzerorientierter Arbeitsplätze überzeugten.
Ausgangslage
Auf dem Grundstück an der Spitalstrasse wird für die Bank eine Raumfigur entworfen, aus der auf einem gemeinsamen Sockelgeschoss zwei selbstständige Volumen mit unterschiedlicher Nutzung wachsen. In einem der beiden Baukörper entwirft Mint Architecture den neuen Hauptsitz der Bank Avera mit Filiale und viergeschossiger Bürofläche. Sie übersetzen das Versprechen der neu benannten Bank nach Authentizität und Echtheit in eine Architektursprache, die mit ihrem zeitlosen Ansatz und durch den Einsatz hochwertiger Materialien eine perfekte Symbiose mit der raumdefinierenden Architektur eingeht.
Entwurfsidee
New Banking: Das entworfene multifunktionale Filialkonzept bietet Raum für persönliche Beratung und vertrauliche Gespräche, für Workshops und Interaktion sowie für öffentliche und interne Veranstaltungen. Dafür wurde die 1118 Quadratmeter grosse Gesamtfläche in verschiedene Zonen unterteilt. Der lichtdurchflutete Eingangsbereich, der sich ausserhalb der Öffnungszeiten mit einer Glaswand schliessen lässt, heisst Besucher*innen willkommen und integriert seitlich die 24h-Zone. Der grosszügig gestalteten Empfangszone mit Loungebereich folgt auf der Kopfseite des Gebäudes eine offene Interaktionszone mit modernster Präsentationstechnik für kleinere und grössere Gruppen und Events. Auf der gegenüberliegenden Seite des Empfangs befinden sich verglaste Beratungs- und Besprechungszimmer, die mit Vorhängen geschlossen werden können.
New Work: Bei der viergeschossigen Bürofläche galt das Augenmerk einem flexiblen Nutzungskonzept, das dem hybriden Arbeiten gerecht wird und ein diversifiziertes Raumangebot bietet. Auf allen Stockwerken sind die Arbeitsplätze und Meetingräume entlang der grossen Fensterfronten angeordnet. In der Mitte der rundum begehbaren Stockwerke finden sich Besprechungsnischen, Telefonkabinen, Garderobe, Stauraum und die sanitären Einrichtungen und eine Kaffeeküche. Die hochwertige Materialisierung, Möblierung und die Farbgebung lehnen sich konsequent an das Filialkonzept an und sorgen für eine einheitliche Wahrnehmung.
Projektierung
Nutzung, Gebäudetechnik und Materialisierung werden in einem engen Austausch für den Mieterausbau weiterentwickelt und zu einem stimmigen Gesamtbild mit der Architektur zusammengeführt. Eine hochwertige Materialisierung mit sorgfältig gefertigten Einbauten aus Eichenholz, der Einsatz heller und naturbelassener Bodenbeläge wie Marmor und der im Eingangsbereich gelegte Kokosteppich spiegeln den Anspruch der Bank, zwischen sichtbarem Bild und dahinterliegender Wahrheit keinen Bruch entstehen zu lassen. Die mit der Materialisierung erzeugte warme Farbstimmung wird mit einer dunklen Möblierung kontrastiert. Gezielte visuelle Brüche, wie sie beispielsweise durch den Einsatz des Loungeteppiches mit organischem Muster in der Filiale erzeugt werden, akzentuieren das Gesamtbild.
Besonderheiten
Das Projekt steht exemplarisch für das Zusammenspiel zwischen Architektur und Innenarchitektur. Dies bestätigt Hans Zollinger, Leiter Immobilien & Bauprojekte und Mitglied der Direktion der Bank Avera und fasst es wie folgt zusammen: «Die enge Zusammenarbeit führte zu einem begeisternden Resultat.»