Künstlerateliers Erlenmatt

18 von 20

 
4058 Basel,
Schweiz

Veröffentlicht am 24. März 2022
Degelo Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Signalstrasse 41/43, 4058 Basel, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
02.2019
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
2600 m²
Gebäudekosten (BKP 2)
4,3 Mio. CHF

Beschreibung

Das viergeschossige Gebäude im Quartier Erlenmatt Ost in Basel kommt ohne Heizung aus. 17 Wohnateliers bieten günstigen Arbeits- und Wohnraum für künstlerisch Tätige. Es wurde alles daran gesetzt, um minimale Monatsmieten (CHF 10/m²) zu erreichen. Gleichzeitig sollte die maximale Flexibilität für die diversen Nutzungen und spätere Veränderungen ermöglicht werden. Es gibt ein Sanitärelement mit WC, Dusche und Waschbecken sowie die Küchenelemente Herd, Spüle und Kühlschrank. Trennwände ziehen die Nutzer nach Bedarf selbst ein.

Trotz äusserst günstiger Erstellungskosten wurden höchste Anforderungen an die Ökologie erreicht. Das Haus bietet auch ohne Heizung und Lüftung angenehme Bedingungen. Die 80 Zentimeter breiten Aussenwände aus Dämmziegelmauerwerk sorgen für eine hohe Speichermasse. Es entstehen so tiefe Fensterlaibungen, die auf natürliche Weise im Sommer vor Überhitzung schützen und den Verzicht auf Sonnenschutz ermöglichen. Die auf der Süd-West-Seite vorgelagerten Holzbalkone tragen ebenfalls zum sommerlichen Hitzeschutz bei. Das Raumklima im Gebäude wird durch eine automatisierte Fensterlüftung in einem komfortablen Bereich gehalten. Fühler in den Wohnateliers messen dafür den CO₂-Gehalt im Raum und steuern die Fenster nach Bedarf. Auf der Autobahnseite sorgen schallgedämmte Lüftungsklappen dafür, dass der Lärm der Autos erheblich abgedämpft wird. Das Brauchwarmwasser wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe erzeugt. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage, die den Strom in das schweizweit grösste Eigenverbrauchsnetzwerk einspeist.

Der reduzierte Einsatz von Materialien in möglichst rohem Zustand im Sinne eines nachhaltigen Ressourcenmanagements zeigt sich in der Materialisierung: Die beiden Treppenkerne, Böden und Decken sind aus Beton, die Aussenwände aus Dämmziegelsteinen wurden innen lediglich geschlämmt. Rohe Kalksandsteinwände trennen die Wohnateliers voneinander. Die Flachstahlgeländer der Treppenhäuser aus Schwarzstahl führen das Konzept fort.

192228842