Lagerhalle Nouvel
,
Schweiz
Veröffentlicht am 23. März 2022
Scheitlin Syfrig Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die fast 800 m² grosse Halle erweitert die Lagerfläche der Nouvel AG. Ihr Volumen leitet sich von ihrem Nachbarn ab, präzis platzierte Fenster versorgen die Lagerhalle mit Tageslicht. Ummantelt wird der Neubau von einer Metallverkleidung, die den Ausdruck des Firmenstandorts weiterführt.
Ausgangslage
Der Perimeter wird südwestlich durch die Kantonsstrasse begrenzt, im Norden und Osten öffnet er sich zur Landwirtschaftszone. Der Hauptsitz der Nouvel AG in Triengen erforderte zusätzliche Lagerflächen. Eine Erweiterung des Bestandes war nicht erwünscht, sondern die Nutzung einer verfügbaren Freifläche. Die Zufahrt und die Parkmöglichkeiten galt es weiterhin zu gewährleisten. Das Lager sollte dabei den betrieblichen Anforderungen gerecht werden, eine Ausstattung mit Rollregalen ermöglichen und mit möglichst viel Tageslicht versorgt werden.
Entwurfsidee
Das Areal am südlichen Dorfeingang der Gemeinde Triengen ist der Hauptsitz der Schweizer Familienunternehmens Nouvel AG und präsentiert sich in einem einheitlichen architektonischen Ausdruck. Ein Neubau in Metallkonstruktion setzt den silbernen Ausdruck des Firmenstandorts fort und fügt sich harmonisch in das bestehende Areal ein. Durch das bewusste Setzen des Volumens an die Grenze zur Landwirtschaftszone und indem die Fassadenflucht des Bestandes übernommen wird, bleibt zwischen dem Neubau und dem Bestand eine grosszügige Durch- und Zufahrt bestehen. Auch das Volumen und die kubische Form der neuen Lagerhalle leiten sich vom Nachbarn ab.
Projektierung
Die ökonomische Konstruktion eines Lagerraums unter Einhaltung der Zeit- und Kostenvorgaben bildete die Basis des Projektes. Die fast 800 m² grosse Halle wurde ohne Stützen projektiert, um das Volumen maximal und flexibel ausnutzen zu können. Um eine natürliche Belichtung der 10 m hohen Halle zu erreichen, wurden grosszügige Fenster und mehrere Oblichter eingesetzt. Dem natürlichen Gefälle folgend, wurde nördlich die Rampenzufahrt projektiert, während die Halle auf der südwestlichen Seite einen ebenerdigen Zugang erhielt. Die Fassadenverkleidung leitet sich vom bestehenden Ausdruck des Firmenstandortes ab. Anstatt aber die horizontalen Rillen des Bestandes zu übernehmen, präsentiert sich der Neubau mit vertikaler Strukturierung. Sie gibt dem Kubus dasselbe haptische Erscheinungsbild, ist aber pflegeleichter und verringert die Ansammlung von Verschmutzung.