Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Der Pariser Innenarchitekt Tristan Auer hat das das älteste Grand Hotel Zürichs modernisiert. Das Spiel mit Grautönen und Linien hebt seine schlichte Eleganz hervor und schafft eine individuelle Architektursprache. Wesentliche Elemente des alten Baur-en-Ville wie der Travertin, die monumentale Treppe, die Holzvertäfelung der Sitzungssäle wurden erhalten und in die neue Gestaltung integriert.
Entwurfsidee
Das 1838 gegründete, ikonische Anwesen ist die jüngste Ergänzung der Mandarin-Oriental-Hotelkollektion. Das neu gestaltete Haus liegt am Zürcher Paradeplatz, in der Nähe von Luxusboutiquen, der historischen Altstadt und der legendären Seepromenade. Bei seinem ersten Besuch in Zürich war Tristan Auer beeindruckt von der Farbpalette der Stadt und ihrer Umgebung: die Grautöne der Strassen, die blauen Farbtupfer der Kirchendächer, die vielen Blau- und Grüntöne des Sees, der Berge und des Himmels. Aber auch die Kunstgeschichte, das Kunstmuseum und Schweizer Künstler*innen dienten als Inspiration.
Projektierung
Ein subtiles Spiel mit Transparenz verbindet die Lobby mit dem Aussenraum der Stadt, ermöglicht einen fliessenden Übergang und wirkt einladend. Im Wechsel zwischen gedämpfter Intimität und majestätischer Eleganz sind die Gäste von einer grafischen Ästhetik in Weiss und Anthrazitgrau umhüllt. Materialien wie Nussbaumholz, Bronze, Messing, emaillierte Lava und komfortable Textilien schaffen Gemütlichkeit. Die Teppiche nehmen mit Graphiken Bezug zur modernen Kunst, genauer gesagt dem Dadaismus auf, während die speziell für das Mandarin Oriental entworfenen Werke Zürichs Facetten von der Seidenstrasse bis zur zeitgenössischen Kunst widerspiegeln. Die Tapeten, die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Florence Girete entstanden, erinnern an die Spiegelungen auf dem See, die Farben des Himmels und den Nebel über den Bergen. Die Gestaltung des Restaurants Orsini kommt einer Hommage an Italien in zeitgenössischer Interpretation gleich, in der das strukturierte Weiss an Stuck erinnert und italienische Einrichtungsgegenstände wie Muranoglas und Marmor zur Geltung bringt. In der Brasserie des Hotels verbindet sich der französische Einfluss mit dem Zürcher Ambiente.
Das Projekt wurde von Tristan Auer eingereicht und von Marianne Kürsteiner publiziert.