Policentro Anziani

 
6616 Losone,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. April 2023
Michele Arnaboldi Architetti Sagl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Blick von der Seniorenresidenz (Altbau) Blick vom neuen Spielplatz Nordostfassade Südwestfassade Blick vom Park des Altenheims Nordfassade Detail der Fassade Eingang Gartenblick Blick aus dem Nottreppenhaus Rezeption Erfrischungsraum Gemeinsame Aufenthaltsräume Zimmer

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Via Cesura 11, 6616 Losone, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Geschossfläche
1239 m²
Gebäudevolumen
19'100 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
22,5 Mio. CHF
Parkplätze
21

Beschreibung

Das Projekt befindet sich in Losone, an der Via Cesura, gegenüber der Casa Fondazione Patrizia. Es handelt sich um ein multifunktionales Versorgungszentrum für ältere Menschen mit 60 Betten, aufgeteilt in drei Abteilungen.

Ausgangslage

Die Via Cesura verbindet den oberen Teil der Gemeinde Losone, insbesondere den Weiler San Rocco mit dem Schulgebiet, das sich entlang des Flusses Maggia erstreckt. Die Via Cesura verbindet die Via Municipio mit der Via Mezzana, den beiden Hauptverkehrsachsen der Gemeinde. Das Projektgebiet liegt auf einer Zwischenterrasse und ist durch die Präsenz der Casa Fondazione Patrizia mit ihrer grossen umgebenden Grünfläche geprägt.

Entwurfsidee

Das Konsortium Rebatt, das den Wettbewerb gewonnen hat, muss mit dem Entwurf der neuen Einrichtung die notwendige medizinische Versorgung, das soziale Leben der Bewohner und die Aufrechterhaltung ihrer Selbstständigkeit gewährleisten; sie muss auch Räume für Menschen mit Orientierungsstörungen, Gemeinschaftsdienste, die auch von aussen zugänglich sind und Gemeinschaftsräume innerhalb und ausserhalb des Gebäudes vorsehen. Es ist auch notwendig, die verschiedenen Arten der Bewegung innerhalb des Heims zu berücksichtigen, es wird Spaziergänge für gesunde Menschen und für ältere Menschen geben. Die neue Einrichtung muss folgende Inhalte gewährleisten:
- Pflegewohneinheit (zwei 24-Zimmer-Stationen und eine 12-Zimmer-Alzheimer-Station)
- Gemeinschaftsräume
- Medizinisch-technische und therapeutische Räume
- Allgemeine Haustechnik
- Äussere Gestaltung
Für die Errichtung des Neubaus ist der Abriss der vier bestehenden Plattenbauten erforderlich.

Projektierung

Das neue Altersheim artikuliert vor allem die verschiedenen Aussenräume des Parks. Der Haupteingang an der Via Cesura öffnet sich in Richtung des Weilers San Rocco und steht in direkter Beziehung zur bestehenden Casa Patrizia. Vor dem Eingang nimmt ein Garten mit öffentlichem Charakter den bestehenden Spielplatz auf, sodass dieser ein privilegierter Treffpunkt an der Via Cesura bleibt.
Im Erdgeschoss befinden sich alle Empfangs- und Begegnungsräume, die für Gäste und Besucher reserviert sind. Das Wohnzimmer und das Esszimmer öffnen sich direkt zu einem grossen Garten im Osten. Die Küche befindet sich auf der Westseite und ist direkt mit dem Speisesaal und dem Dienstboteneingang verbunden.
Im Obergeschoss befindet sich hauptsächlich die Alzheimer-Station mit 12 Einzelzimmern, die einen direkten Zugang zu einem eigenen, nach Westen ausgerichteten Garten mit hervorragender Sonneneinstrahlung haben. Dieser Garten, der dem natürlichen Gefälle des Geländes folgt, liegt auf einer höheren Ebene als die Strasse. Den Abschluss des Neubaus bilden im 2. und 3. Obergeschoss die beiden Wohneinheiten mit den 48 Einzelzimmern und allen erforderlichen Wohnräumen.
Das gesamte Projekt legt besonderes Augenmerk auf das Licht, das durch die verschiedenen internen Schlitze und insbesondere durch das zentrale Oberlicht einfällt. Das Licht wird zu einer ständigen Präsenz im Inneren der neuen Struktur und sorgt dafür, dass die Gäste eine kontinuierliche Beziehung zum Tagesverlauf haben.

Realisierung

Bei dem Projekt handelt es sich um einen Neubau im Minergie-Standard. Das Gebäude hat einen günstigen Formfaktor und eine gut gedämmte thermische Hülle. Die Raumgeometrie gewährleistet eine gute Quantität und Qualität der natürlichen Belichtung der Räume. Zur Vermeidung von Blendung und zur Sicherstellung des sommerlichen Sonnenschutzes ist eine mobile Aussenbeschattung vorgesehen (sodass die solaren Gewinne im Winter genutzt werden können). Der sommerliche Wärmekomfort wird durch das Vorhandensein eines Kühlsystems und die gute Wärmeträgheit des Gebäudes (massiver Beton und Decken) gewährleistet.
Im Hinblick auf die Akustik sieht das Baukonzept Lösungen vor, die die Schalldämmung zwischen den Stockwerken und zwischen den Räumen sowie die Raumakustik in den Gemeinschaftsbereichen optimieren.

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