Primarschulzentrum Martin Haffter

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8570 Weinfelden,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Februar 2023
Isler Gysel Architekten GmbH

Neubau in naturnaher Umgebung Das breite Vordach schützt die unbehandelte Fassade vor der Witterung. Bibliothek in der Mitte des Hauses Entlang der Fassade sind alle Räume miteinander verbunden. Blick in die im Schulalltag offene und als Pausenhalle genutzte Aula Detail Dachuntersicht Haupteingang und Pausenhalle Die Räume sin durch die Holzrippendecken strukturiert. Die beiden Atrien bringen Licht ins Innere und ermöglichen Sichtbezüge über alle Geschosse. Unbehandeltes Nadelholz, Schreinerarbeiten in Eiche und unterschiedliche Grautöne an den Wänden prägen das Innere des Schulhauses. Pausenplatz mit Haupteingang Sichtbare Holzkonstruktion im Treppenhaus Werkraum im Erdgeschoss Einblicke und Durchblicke

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Giessenweg 10, 8570 Weinfelden, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
05.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
23'200 m²
Geschossfläche
5800 m²
Nutzfläche
4100 m²
Gebäudevolumen
24'200 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
23,0 Mio. CHF
Parkplätze
25

Beschreibung

Das Areal des Schulhauses Martin-Haffter zeichnet sich durch grosszügige Platzverhältnisse aus. Der dreigeschossige Holzbau fusst auf dem bestehenden unterirdischen Notspital, das ein für Schulbauten ideales Grundraster aufweist. Der neue Standort an der südlichen Arealgrenze stärkt das Grundkonzept mit der in Ost-West-Richtung verlaufenden Achse und die Schule erhält zusammen mit dem Kindergarten einen zentralen Aussenraum.

Das Herzstück des Schulhauses ist ein grosser Saal. Geöffnet dient er der sozialen Interaktion und gibt der Schule eine unverwechselbare Identität. Zwei Lichthöfe bringen Tageslicht bis ins Erdgeschoss und ermöglichen vielfältige Sichtfelder über alle Geschosse hinweg. So erleben die Kinder das Haus als Ganzes. In den Obergeschossen sind die Klassenräume kranzförmig entlang der Fassade angeordnet und können flexibel für moderne Unterrichtsformen zugeschaltet werden.

Durch seine ruhige und einladende Gestaltung ist der Neubau in seiner städtebaulich sehr heterogenen Umgebung klar als Schule und als öffentliches Gebäude erkennbar. Die Erscheinung als Holzbau ist aus der Konstruktion abgeleitet und wird nach innen und aussen offen gezeigt. Das Fügen und Schichten von Bauteilen, der horizontale und vertikale Lastabtrag werden so sicht- und nachvollziehbar. Das Erscheinungsbild und die Haptik des Holzes schaffen eine warme und angenehme Lernumgebung.

Das gesamte Konstruktionsholz und das Material für die Fassadenschalung stammen aus den umliegenden Wäldern. Neben den kurzen Transport- und Verarbeitungswegen ist dieser Beitrag zur Nachhaltigkeit ein wichtiger Identitätsfaktor für die Schule und für die Stadt Weinfelden. Und dank der Umnutzung des Notspitals kommt das Schulhaus ohne neues betoniertes Fundament aus.

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