Renovation und Neugestaltung Dorfkirche St. Nikolaus
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Andreas Marti & Partner Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013
Projektdaten
Basisdaten
Beschreibung
Das Kirchenschiff (1876) und der Erweiterungsbau (1962) wurden mit einem von der Decke losgelösten Deckenschild in der horizontalen Ausrichtung optisch verbunden. Beim Übergang beider Raumfolgen leicht geknickt, verläuft die Decke keilförmig weiter bis zur Spitze der Chorverglasung. Zusätzlich dienen die im ganzen Kirchenschiff und Chorraum einheitlich gestalteten Deckenleuchten der Lichtplanerin Eveline Moser, mosersidler AG aus Zürich, als räumlich verbindendes Element beider Bauepochen.
Die einzelnen Bereiche wie Hauptschiff, Chor, Maria- und Taufkapelle oder Seelsorgezimmer wurden in ihrem liturgischen Gebrauch neu interpretiert. Jeder spezifische Ort der Kirche hat durch die räumliche Gestaltung und durch die sakrale Möblierung eine klare Bestimmung und eine eigene Definition erhalten.
Das Kirchenschiff (1876) und der Erweiterungsbau (1962) wurden mit einem von der Decke losgelösten Deckenschild in der horizontalen Ausrichtung optisch verbunden. Beim Übergang beider Raumfolgen leicht geknickt, verläuft die Decke keilförmig weiter bis zur Spitze der Chorverglasung. Zusätzlich dienen die im ganzen Kirchenschiff und Chorraum einheitlich gestalteten Deckenleuchten der Lichtplanerin Eveline Moser, mosersidler AG aus Zürich, als räumlich verbindendes Element beider Bauepochen.
Die einheitliche Bodengestaltung mit den fein geschliffenen, dunkelgrün schimmernden Serpentinplatten verbinden die einzelnen Kirchenräume zu einem Ganzen. Dadurch wird
Der Chorraum wurde innerhalb der vorhandenen Struktur um die doppelte Fläche erweitert und eine Treppenstufe tiefer gesetzt. Dadurch hat der Raum an Grösse gewonnen und erlaubt nun eine erweiterte liturgische Nutzung. Eine seitlich angebrachte Rampe erschliesst die Chorebene behindertengerecht. Zudem schafft das bewegliche Mobiliar eine flexible Nutzung.
Die beiden symmetrisch angeordneten, transluzenten Verglasungen beim Eingangsbereich bilden auf der einen Seite den erweiterten Raum für die Kapelle, der durch die zurückhaltende Materialisierung an Klarheit und Präzision gewonnen hat. Auf der gegenüber liegenden Seite wurde ein Raum geschaffen, der als Taufkapelle dient.
Diffuses Licht dringt durch die Verglasungen der leicht gespiegelten Glaslamellen aus Verbundsicherheitsglas in den Eingangsbereich.
Der Raum der Stille oder auch Meditationsraum, welcher sich beim nördlichen Seiteneingang befindet, wurde durch eine subtile und zurückhaltende Lichtführung mehr Klarheit und Präzision gegeben. Es entstand ein multifunktionaler Raum beziehungsweise ein Ort, welcher für Gruppenmeditationen, seelsorgerische Gespräche oder auch als Spielecke für Kinder dienen kann.
Alle Materialien sowie die neuen liturgischen Einrichtungen wie Altar und Ambo stehen in engem Bezug zum Kirchenraum. Es wurden Materialien ausgewählt, welche Assoziationen zu Einfachheit und Schlichtheit hervorrufen, die in ihrer Erscheinung zurückhaltend und im Unterhalt pflegeleicht sind: eine Veredelung bescheidener Materialien mit dem Hintergrund ihrer liturgischen Bedeutung.