SAC Treschhütte

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6482 Gurtnellen,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Eglin Partner Architekten AG + Schweizer Hauser Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013

Nordostansicht Ostfassade Anbau Nord Treppenhausfenster Treppe Erschliessung

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Fellital, 6482 Gurtnellen, Schweiz
Fertigstellung
01.2012

Gebäudedaten nach SIA 416

Gebäudevolumen
798 m³

Beschreibung

Die Treschhütte ist die tiefst gelegene SAC-Hütte und besticht hauptsächlich durch ihre Einfachheit und ihren Charme. Das wunderschöne Tal mit seinem wilden Bach und der beinahe noch unberührten Natur zieht viele Wanderfreunde und Familien an.
Mit dem Anbau Nord konnte die Sektion am Albis gleich mehrere Ziele erreichen. Zum einen ist die Treschhütte, die 32 Übernachtungsplätze bietet, noch familienfreundlicher geworden. So wurden die bestehenden Schlafräume durch kleine Räume ergänzt, die ideal sind für Familien mit Kindern. Zum anderen bietet die Hütte ihren Gästen etwas mehr Komfort; die Schlafplätze sind grosszügiger angelegt, zwei Duschen wurden eingebaut und die Toiletten in das Gebäude integriert.
Mit der Erweiterung des bestehenden Treppenhauses ins Obergeschoss ist die Erschliessung übersichtlicher und heller geworden. Sie liegt an der Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau und verbindet diese räumlich grosszügig miteinander. Der Anbau auf der Nordseite des Gebäudes ermöglicht einen Schuh- und Technikraum im Eingangsgeschoss, direkt vom Treppenhaus zugängliche Sanitärräume im Erdgeschoss sowie einen zusätzlichen Schlafraum im Obergeschoss. Zudem wurde die Küche erneuert, der Aufenthaltsraum um eine Sitzecke erweitert und mit einer Türe zum Aussensitzplatz ergänzt.



Bei der Neukonzeption der sanitären Anlagen stand aber nicht allein der Komfortgedanke im Vordergrund, sondern auch die Nachhaltigkeit. Das Abwasser wird nun in einem Drei-Kammern-Tanksystem gesammelt, welches Flüssig- und Feststoffe voneinander trennt. Um für die Küche und die Duschen warmes Wasser zu erzeugen, konnte ein ökologisches Energiekonzept verwirklicht werden. Mit dem in der Umgebung der Hütte reichlich vorhandenen Holz, wird ein Kochherd betrieben, der zusammen mit den Wasserkollektoren auf dem Dach das Wasser über einen 900-Liter-Speicher im Keller erwärmt.



Der in vorfabrizierter Holzbauweise ausgeführte Anbau erweitert die bestehende Hütte auf eine einfache und klare Weise. Da sämtliches Material mit dem Helikopter transportiert werden musste, wurde möglichst viel in Holz ausgeführt, damit die kosten- und energieintensiven Betonierarbeiten niedrig blieben.
Die Verkleidung der Holzkonstruktion mit Rheinzink-Metallplatten bietet einen optimalen Witterungsschutz und nimmt die Struktur des Bruchsteinmauerwerkes auf. Zusammen mit dem neuen Blechdach erscheint das Gebäude als neues Ganzes. Zudem bietet das grosse Fenster im Erschliessungsbereich einen schönen Ausblick und erweitert dadurch das eher introvertierte Raumgefühl der übrigen Räume.



Die selbstverständliche Weiterführung des bestehenden Gebäudes mit dem nördlichen Anbau und seiner gestalterischen Erscheinung stärken zudem den Charme und den Charakter der Treschhütte.

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