Wohnhaus Seetal

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8640 Rapperswil,
Schweiz

Veröffentlicht am 26. März 2025
Michael Meier und Marius Hug Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Betonelementfassade Aussenansicht mit Umgebung Terrasse mit Seeblick Aussenansicht Aussenansicht Eingangsbereich Aussenansicht mit Umgebung Aussenansicht von der Zürcherstrasse Aussenansicht in der Dämmerung Eingangsbereich in der Dämmerung Betonfassadenelemente Autoeinstellhalle Innenraum mit Seeblick Nasszelle Innenraum mit Holzverkleidung Innenraum mit Seesicht

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Zürcherstrasse 123, 8640 Rapperswil, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
06.2024

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
6
Grundstücksfläche
2181 m²
Geschossfläche
1871 m²
Nutzfläche
800 m²
Gebäudevolumen
5770 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
9,9 Mio. CHF
Parkplätze
9

Beschreibung

Der Wind kräuselt das Wasser, lässt die Blätter tanzen und Möwen schweben. Das Rauschen der Wellen verschmilzt mit den fernen Geräuschen von Autoreifen. Umgeben von Parkanlagen mit direkter Lage am Zürichsee und Aussicht auf den historischen Kern von Rapperswil, verfügt die Villa Seetal in Kempraten über einen ausgesprochen privilegierten Bauplatz. Entsprechend galt es diese externen Qualitäten ins Innere des 2024 bezugsbereiten Baus zu holen und in allen Räu­men erlebbar zu machen.

Wie ein Schmetterling ruht der Bau im Grünen und spannt die Wohnungsflügel der Sonne und Seesicht entgegen. Über ein strassenseitig gelegenes Treppenhaus gelangt man zu den als Zwei­spänner organisierten Geschosswohnungen. In diesen führt ein Entrée zur Küche, die sich über eine Kochinsel zum Wohnraum hin öffnet. Die Zimmer sind jeweils mit Vorraum, Ankleide und Bad zu einem Machtbereich zusammengefasst. Zum See hin schafft die raumhaltige Fensterfront durch ihr Kreuzen abwechslungsreiche Nischen im Innen- und Aussenbereich mit spannenden Blickbezügen. Die Südfassade überspielt dank eines einem Architrav ähnlichen, barock ausgestalteten Wasserspeiers das Attikageschoss und macht die Villa als dreigeschossiges, in sich ruhendes Volumen erlebbar, das von den hori­zontalen Brüstungs- und Fensterbändern geprägt ist. Deren grossformatige Öffnungen erlauben sämtlichen Zimmern den Bezug zum See und gewähren einer Brise, die angenehm über die Haut streicht, Einlass.


Michael Meier und Marius Hug Architekten war besonders wichtig, ein Gebäude mit einer starken, homogenen und fast skulpturalen Identität zu entwerfen, in welchem die sechs Wohnungen als eine Ganzes wahrgenommen werden. 
Die vorgehängten schwarzen Betonelemente, die für die Fassade verwendet wurden, haben ein starkes Erscheinungsbild, das durch die Verwendung von Basalt in der Rezeptur sowie durch sorgfältig definierte Dimensionen und Fügungspunkte erreicht wurde.

Angesichts der idyllischen Lage am See war es zudem unser Ziel, die Dimensionen der Metallbauteile zu optimieren und sie auf eine sehr präzise und elegante Weise mit dem Beton der Fassade zu verbinden. Die Geländer wurden verfeinert, die dunkle Farbe des Metallgitters sorgfältig ausgewählt und der Handlauf robust konzipiert, um die nautischen Assoziationen des Projekts zu verstärken. Der Terrassenbelag wurde aus Holz angefertigt, um an ein Schiffsdeck zu erinnern und die einzigartige Beziehung des Gebäudes zum See zu betonen.

Das Projekt von Michael Meier und Marius Hug Architektenwurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Nina Farhumand publiziert.

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