Genossenschaftswohnungen für CODHA

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1008 Lausanne,
Schweiz

Veröffentlicht am 04. April 2025
meier + associés architectes
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Die Südfassade öffnet sich grosszügig zur großen zentralen Wiese: Die Balkonkorridore werden zu erweiterten Wohnräumen, belebt durch die Entwicklungen der Kooperationspartner und im direkten Dialog mit den grünen Gemeinschaftsräumen. Im Dachgeschoss verbindet eine kaskadierende Terrasse die Projektgebäude und stellt Verbindungen zwischen den Bewohnern her: Gemeinschaftsräume, Waschküchen und ein Gemeinschaftsraum treffen hier aufeinander, erweitert durch freie Ausblicke auf die groß Auf der Fussgängerseite stellen die Kreuzungsgänge, die den Zugang zu den verschiedenen Gassen verteilen, eine Verbindung zwischen dem öffentlichen Raum und dem Herzen des Blocks her und laden zu einer freien und fließenden Zirkulation ein. Sobald die Kooperationspartner eintreffen, füllen sich die Gänge mit Leben: Pflanzen, Möbel und Alltagsgegenstände besiedeln diese gemeinsamen Außenräume. Das rötlich getönte Brikett umhüllt das Gebäude mit einem warmen Material und verleiht ihm eine mineralische Präsenz, die sowohl Behaglichkeit als auch Verankerung vermittelt und gleichzeitig mit den Farben der Nachbarschaft interagiert. Die aus Rohbeton gefertigten Durchgänge bieten eine nüchterne und neutrale Materialität, die der Aneignung förderlich ist. Diese bewusst reduzierte Stütze wird zu einer Erweiterung des Wohnraums, moduliert durch die täglichen Nutzungen, Gegenstände und Ge Die Kreuzungsgänge beherbergen Gemeinschaftsräume wie Werkstätten, Gästezimmer oder umwandelbare Räume. Sie sind offen für den Verkehr, nehmen aktiv am Leben im Gebäude teil und fördern den Austausch zwischen den Bewohnern. Der gesamte Zugang zur Hauptetage erfolgt über Durchgänge, so dass jeder die Privatsphäre zwischen diesen gemeinsamen Verkehrsbereichen und dem privateren Bereich seines Balkons frei verwalten kann. Die vollständig ausen liegenden Durchgänge sind durch Hohlräume unterbrochen, die visuelle und physische Verbindungen zwischen Etagen, Gemeinschaftsbereichen und Wohnungen herstellen. Sie verstärken den Gemeinschaftsgeist des Projekts, der auf Offenheit u Alle Wohnungen verfügen über durchgehende Typologien und bieten eine hohe Qualität an natürlichem Licht. An der Decke erinnert die freigelegte Holzstruktur an das konstruktive System und das nachhaltige Engagement des Projekts.

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Rue Jeanne de Cerjat 3, 1008 Lausanne, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
12.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
75
Geschossfläche
11'525 m²
Nutzfläche
7552 m²
Gebäudevolumen
37'070 m³

Beschreibung

Das Gebäude im Norden von Abschnitt B besteht aus fünf verschiedenen Volumen, die sich entlang einer grossen Wiese aufreihen. Das Verteilersystem aus Laubengängen verkörpert den Gemeinschaftsgeist der CODHA und verbindet alle gemeinschaftlich genutzten Räume. Die durchgesteckten Wohnungen orientieren sich mit ihren Wohnräumen sowohl zu den gemeinschaftlichen Aussenräumen als auch zum Garten hin. Im Attikageschoss folgen die Terrassen kaskadenartig aufeinander, verbinden den gesamten Bau und ermöglichen einen Spaziergang mit Aussicht. Die Fassade aus Terrakotta trägt die gleiche Handschrift wie der Rest des städtischen Ensembles.
Das äussere, offene Verteilungssystem verbindet die Strasse und den Garten mit dem Innenhof des Blocks. Es verbindet die Terrassen und ermöglicht den Zugang zu einer Vielzahl von Gemeinschaftsräumen: Waschküchen, Ateliers, Gästezimmer, Gemeinschaftsräume. Die «Cluster», grosse Gemeinschaftswohnungen, bieten eine Art des Wohnens zwischen Wohngemeinschaft und klassischer Miete. Sie ermöglichen es, die Privatsphäre einer Wohnung zu bewahren und gleichzeitig Wohnräume gemeinsam zu nutzen. Die Struktur kombiniert Holz und recycelten Beton, um den Wünschen nach Nachhaltigkeit und SMEO sowie Minergie P Eco zu entsprechen. Die Trennwände zwischen den Wohnungen und das Sockelgeschoss sind aus Beton gefertigt. Die Innendecken sind als Verbunddecken ausgeführt und die Umfangswände der Stockwerke sind ihrerseits in vorgefertigtem Brettschichtholz vorgesehen. Eine keramisch beschichtete Perimeterdämmung und Dreifachverglasung vervollständigen die Hülle.

Das Projekt von meier + associés architectes wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.

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