Kantonsspital Frauenfeld, Neubau Notfall- und Intensivstation

 
8501 Frauenfeld,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Schneider & Schneider Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013

Eingang Notfall- und Intensivstation Fassade Fassade Fassade Ostansicht Eingangsbereich Zufahrt Anbau Ost Eingangsbereich / Empfang Aufwachraum

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Pfaffenholzstrasse 4, 8501 Frauenfeld, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2008

Beschreibung

Bei dem bestehenden Gebäude des Kantonsspitals in Frauenfeld handelt es sich um ein klassisches Breitfussgebäude aus dem sich ein Bettenturm erhebt. Das Gesamtensemble soll in den kommenden Jahren mehreren Umbauten und Erweiterungen unterzogen werden, wobei mit dem Anbau Ost und dem Neubau der Notfallzentrale und der Intensivstation bereits die erste Etappe dieser Transformationen realisiert wurde. Die Erweiterungen der Frauenklinik und des OP-Trakts, die wie der Notfalltrakt aus dem bestehenden Flachbau ausgelagert sind, werden folgen. Die drei Volumen vergrössern den Breitfuss zu einem Rechteck, wobei die Nahtstellen durch drei Höfe ausformuliert sind, welche unterschiedlich thematisch gestaltet werden und die Orientierung innerhalb des Gebäudes unterstützen. Durch die in verschiedenen Etappen zu realisierenden Baukörper bleibt die innere Organisation der bestehenden Gebäudestruktur erhalten.



Die erste Etappe der Erweiterungsbauten des Kantonsspitals Frauenfeld nimmt den Notfalltrakt und die Intensivstation auf. Aufteilung und Materialisierung der inneren Funktionszonen sind auf den beiden Hauptgeschossen ähnlich ausformuliert. Die zentralen Arbeitsplätze sind mittig in einer Kernzone angeordnet, die mit braunem Rohkunstharz verkleidet der Orientierung innerhalb des Gebäudes dient. Um diese Kernzone legt sich jeweils eine Schicht mit verschiedenen Behandlungseinheiten.
Bei der Fassadengestaltung war massgebend, den Gebäudekomplex zukünftig als einheitliches Ganzes sichtbar zu machen. Die Fassade des Neubaus lässt dabei bereits die Gesamterscheinung der Anlage zu einem späteren Zeitpunkt erahnen. Kastenartige Fenster aus gestrahlten Glaselementen in Verbindung mit fest verglasten Flächen ermöglichen die natürliche Belüftung aller Räume, wobei der Wechsel zwischen transparenten und opaken Glasflächen die visuelle Erscheinung des Gebäudes erweitert. Die verglasten Flächen sind durch ein rasterartiges Gefüge aus Betonelementen gefasst, dessen vertikale Teile geschossweise gegeneinander versetzt sind.
Der Anbau wurde unter laufendem Spitalbetrieb erstellt und an den Bestand angebunden. Störungsfreies Funktionieren des Spitalbetriebs musste stets gewährleistet sein. Die Betriebsabläufe konnten mit dem Anbau erheblich verbessert werden.

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