Wohnhaus in Aarau

In einem Einfamilienhaus-Quartier in Aarau konnte auf einer kleinen Restparzelle ein Gebäude errichtet werden, das ganz auf die Bedürfnisse der Bauherrschaft zugeschnitten ist.
Den Grundstücksgrenzen entsprechend nimmt der Grundriss eine dreieckige Keilform an. Auch in den Ansichten erhielt der kubische, flach gedeckte Baukörper unregelmässig gekantete Umrisse. Schwarze, vertikal verlegte, schmale Holzbretter umhüllen die Aussen-wände: Die sieben Meter langen Latten wurden mit der Bandsäge zugeschnitten und weisen eine davon gezeichnete, unregelmässig gerillte Oberflächenstruktur auf. Obschon deckend schwarz gestrichen, reflektieren sie das Licht aus der Umgebung und schimmern daher grünlich oder bläulich. Der Hauseingang liegt in einem Einschnitt, der mit Metallblech aus-gekleidet ist.
In dem kleinen Bauvolumen führt eine Treppe um den zentralen Kern mit den Nassräumen nach oben, verbindet dabei die jeweils um ein Halbgeschoss versetzten Wohnräume und endet in einer kleinen Dachterrasse. Dem überhohen Wohnraum mit Kamin und panoramaartigem Blick in den Wald wird in dieser Abfolge die grösste Bedeutung beigemessen. Seine Grosszügigkeit stellt einen spannungsvollen räumlichen Kontrast zu allen weiteren Räumen her.
Die Innenräume sind ganz in Beton gehalten. Wände und Decken machen die Schalungsstruktur des Konstruktionsbetons sichtbar, wogegen die Oberfläche des Bodenbelags fein angeschliffen wurde. Das dunkle rötliche Holz der Türen und Möbeleinbauten schafft eine warme wohnliche Atmosphäre und hebt sich kontrastreich vom rauen Beton ab.
Die Gebäudehülle besteht aus einer schwarz lackierten, vertikalen Holzlattung, die beim Einfall des Sonnenlichts edel schimmernd in Erscheinung tritt und die Farben der Umgebung schemenhaft wiedergibt. In den grossformatigen Fenstern spiegelt sich der nahe Wald und erscheint als Abbild in der schwarzen Fassade.