Passerella Ciclopedonale

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6805 Mezzovico-Vira,
Schweiz

Veröffentlicht am 23. April 2024
Enrico Sassi architetto Sagl

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
-, 6805 Mezzovico-Vira, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
11.2023
Links

Beschreibung

Die Passerelle befindet sich in Mezzovico und verbindet die beiden Ufer des Flusses Vedeggio. Es handelt sich um einen Rad- und Fussgängerübergang, der Teil der nationalen Radwegroute N3 (Nord-Süd-Achse) ist. Die tragende Struktur besteht aus zwei parallelen und kongruenten Fachwerkbindern, die unter der Gehfläche durch eine netzartige Stützebene verbunden sind.

Ausgangssituation

Vor der Sanierung war die Passerelle mit einem 100 Zentimeter hohen Metallhandlauf und einem Geländer aus horizontal gespannten Edelstahlseilen ausgestattet, was nicht den Normen entsprach. Die Lauffläche bestand aus Holzbohlen, die sich in einem schlechten Erhaltungszustand befanden.

Projektentwurf

Die Sanierung und Sicherung des Bauwerks umfasst den Ersatz der bestehenden, beschädigten Lauffläche, das Entfernen der horizontalen Edelstahlseile sowie das Schliessen der leeren, dreieckigen Zwischenräume mittels einer Stahlblechverkleidung mit natürlicher Rostoberfläche. Die Hohlräume werden mit einem möglichst stark perforierten Blech verschlossen. Die Verkleidung mit mikroperforiertem Stahlblech sorgt für Transparenz und ermöglicht eine natürliche Belüftung des Innenraums. Der Obergurt und die Stützen bestehen aus einem quadratischen Profil von 120 x 120 Millimetern, die Diagonalen sind quadratische Profile von 80 x 80 Millimetern. Der Obergurt ist als Kreisbogen mit einem Radius von 76,3 Metern an der Unterkante ausgebildet. Die Höhe des Fachwerks variiert zwischen mindestens 100 Millimetern und maximal 190 Millimetern.

Projektstudie

Die Hauptstruktur des Fachwerks wurde behandelt und in der Farbe «Rost» gestrichen. Die Lauffläche besteht aus elf neuen Fertigbetonplatten mit hoher Frost-Tausalz-Beständigkeit und hydrophober Behandlung. Die Oberfläche der Lauffläche ist rau und rutschfest. Diese Eigenschaft wurde durch das Waschen der Betonoberfläche und den Einsatz eines Verzögerers beim Ausschalen erzielt. Das Gesamtgewicht der Platten beträgt etwa 16 Tonnen. Die Platten wurden auf Neoprenstreifen direkt auf die seitlichen Trägerprofile gelegt. Die Farbe der Platten ist ein helles Gelb, das durch das verwendete Zuschlagmaterial (Saltrio-Kalkstein) erreicht wurde. Die Farbgebung der Passerelle besteht aus warmen Tönen und fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein.

Das Projekt von Enrico Sassi wurde von Marianne Kürsteiner publiziert und von Nina Farhumand bearbeitet. 
192194302