Umbau Theaterrestaurant La Poste Visp

 
3930 Visp,
Schweiz

Veröffentlicht am 05. Oktober 2020
VWARCH ARCHITEKTEN dipl. Arch. ETH BSA SIA
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

La Poste Bar 1 La Poste Sicht zum Garten La Poste Raum 1 La Poste Raum 2 La Poste Raum 3 La Poste Raum 4 La Poste Tapetenwand 1 La Poste Tapetenwand 2 La Poste Durchsicht La Poste Tapetenwand 3 La Poste Bar Nord La Poste Lounge

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
La Post Platz 2, 3930 Visp, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
09.2018
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Nutzfläche
305 m²
Gebäudevolumen
900 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
850'000 CHF

Beschreibung

Das Restaurant des Theaters La Poste in Visp wurde komplett umgebaut. Der Restaurationsraum mit Bar wurde komplett zu einem grossen Raum geöffnet und zu einem Theaterrestaurant als eine Art «Bühne der Zuschauer» umgestaltet.

Ausgangslage

Nach 25-jährigem Bestehen war der Innenraum des Restaurants des Theaters „La Poste“ abgenützt und nicht mehr zeitgemäss. Viele Elemente und auch die Haustechnik hatten ihre Lebensdauer erreicht. Während das Kulturzentrum la Poste im Wallis ein Begriff ist und auf hohem Niveau operiert, fristete das Restaurant eher ein Schattendasein. Die Gemeinde als Eigentümerin wollte mit der zeitgemässen Gestaltung des Restaurants als gutes Vorbild vorangehen und ein Zeichen setzen. Das Restaurant sollte auf gleichem Niveau den gastronomischen Rahmen zum kulturellen Angebot bieten, ein Treffpunkt sein.

Entwurfsidee

Das Restaurant wurde als Ergänzung um Konzert- und Theaterbühne zum Theaterrestaurant umgestaltet. Idee war es, eine „Bühne der Zuschauer“ zu schaffen, wo man sich zum Mittagessen oder vor und nach dem Theater trifft. Der Raum wurde geöffnet, so dass Durchsichten möglich sind und viel Tageslicht in den Raum gelangt. Das Buffet mit Bar wurde komplett erneuert und visuell geöffnet. Die Bar erlaubt nun eine Durchsicht von Norden nach Süden bis auf die Terrasse. Eine Lounge beim Eingang lädt zum Verweilen ein. Der Speisesaal wurde zum Gästeraum hin geöffnet, die abgehängte Decke entfernt, so dass ein grosser, hoher Raum entstanden ist. Mittels zwei grosser Schiebtüren und dichter Vorhänge ist es möglich, diesen Raum beliebig aufzuteilen. Warme Farben, natürliche Materialien, eine moderne, zeitgemässe Möblierung aus Holz und "Theatervorhänge" tragen zu einer angenehmen Atmosphäre bei.

Projektierung

Die Wichtigkeit der Beleuchtung hat in der Gastronomie an Bedeutung gewonnen. Diffuses Licht wirkt unangenehm und erzeugt wenig Atmosphäre. Das Beleuchtungskonzept erzeugt, mittels flexibler Spots an Stromschienen die direkte Tischbeleuchtung. Stützen, Wände und Vorhänge werden ebenfalls gezielt mit Spots beleuchtet und erhalten so die gewünschte Tiefe. Neues, einheitliches Mobiliar aus dunklem Eichenholz ergänzt das Konzept. Ein wichtiger Wohlfühlfaktor neben der Beleuchtung ist die Akusik. Akustikplatten auf verschiedenen Niveaus definieren einen neuen Horizont und tragen zu einer guten Raumakustik bei. Der neue Bodenbelag aus dunklem, geöltem Eichenparkett gibt dem Raum zusammen mit den neuen Eichenmöbeln eine wohnliche Atmosphäre.
An den verbleibenden Wänden gestaltete der Künstler Pascal Seiler verfremdete Fototapeten mit Szenen aus dem Theater. Zusammen mit den Vorhängen, welche ebenfalls Bezug zur Bühne nehmen wird thematisch ein farbiger Hintergrund geschaffen.
Insgesamt ist eine warme, stimmige Atmosphäre entstanden, die ein breites Publikum anspricht.

Besonderheiten

Theaterrestaurant "Bühne der Zuschauer"

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