Swiss Arc Award 2025 – das sind die Gewinner*innen!

Veröffentlicht am 30. Oktober 2025 von
Jørg Himmelreich

Wie können übergeordnete Anforderungen an die Architektur mit der Notwendigkeit, die Bauproduktion nachhaltiger zu machen, in Einklang gebracht werden? Diese Frage war der stärkste rote Faden an der Arc Award Night 2025, die am 30. Oktober im Trafo Baden stattfand. Die ausgezeichneten Projekte zeigten ein Bild der Schweizer Architektur, die sich immer weniger über Gesten oder Form, sondern über Haltungen, nachhaltige Materialien und Konstruktionen und breite Kontextualisierungen definiert.

Alle Gewinner*innen, Juror*innen, Sponsoren und die Redaktion beim Abschlussbild auf der Bühne | Foto: Adam Bruckstein

Alle Gewinner*innen, Juror*innen, Sponsoren und die Redaktion beim Abschlussbild auf der Bühne | Foto: Adam Bruckstein

Alle Gewinner*innen, Juror*innen, Sponsoren und die Redaktion beim Abschlussbild auf der Bühne | Foto: Adam Bruckstein

Bei der Arc Award Night am 30. Oktober 2025 im Trafo Baden wurde einmal mehr deutlich: Nachhaltigkeit, Materialität und Konstruktion sowie Dichte sind aktuell die beherrschenden Themen im Architekturdiskurs. Doch schaut man auf die Auswahl der Jury und die Kriterien, nach denen sie die 10 Gewinner*innen ausgewählt und die Shortlist komponiert hat, wird zugleich deutlich: Sie war nicht gewillt, diese losgelöst zu betrachten. Stattdessen hat sie auf eine Ausgewogenheit mit gestalterischen und gesellschaftlichen Anliegen, räumlichen Qualitäten und Tektonik gesetzt. Somit wurden für die Arc Awards 2025 vor allem Projekte und Positionen ausgewählt, die das Dringliche mit übergeordneten baukulturellen Aspekten in ein Gleichgewicht bringen.

Mit 418 Einreichungen – einem neuen quantitativem aber auch qualitativen Rekord – stellten sich die namhafte Jury, bestehend aus Roger Boltshauser, Remo Derungs, Ludovica Molo und Dominique Salathé, der anspruchsvollen Aufgabe, jene Projekte zu identifizieren, welche diese Ansprüche am besten austarieren.

Moderatorin Mélanie Freymond führte charmant und zweisprachig durch den Abend. Bei der mit Spannung erwarteten Preisverleihung wurden die besten Bauten in insgesamt sieben Kategorien ausgezeichnet. Mit prägnanten Statements erläuterten die Jurymitglieder und deren Autor*innen die spezifischen Qualitäten der prämierten Projekte. Pointierte Videos und Interviews ermöglichten den Gästen während des Bühnenprogramms konzise Einblicke in die Arbeiten.

Der Publikumspreis, der von der Leserschaft von Swiss Arc bestimmt wurde, verlieh der Veranstaltung erneut gleich am Anfang eine basisdemokratische Note. Spannend, dass die Wahl mit dem Mehrzweckgebäude Forel von Samir Alaoui Architectes wie bereits im letzten Jahr auf ein Projekt in der Romandie und im ländlichen Raum fiel. Auch die Zweitrangierten Allen + Crippa Architektur mit dem Versetzen und Ergänzen des Hauses Gässli – die sich in der Schlussphase des Votings ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Forel geliefert hatten – thematisierten das Bauen im Ländlichen und suchten damit ebenfalls nach einer zeitgenössischen Haltungen, die für diesen Raum angemessen sein könnte. Für die Redaktion ein klares Votum, den ruralen Orten im Architekturdiskurs weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken.

Das Publikum verfogte gespannt die Auszeichnungen für die Besten in neun Kategorien | Foto: Adam Bruckstein

Das Publikum verfogte gespannt die Auszeichnungen für die Besten in neun Kategorien | Foto: Adam Bruckstein

Das Publikum verfogte gespannt die Auszeichnungen für die Besten in neun Kategorien | Foto: Adam Bruckstein

Radikal nachhaltig

Unter den von der Jury ausgezeichneten Projekten stach zweifelsohne das Bürogebäude Hortus in Allschwil von Herzog & de Meuron hervor. Radikal hatte das Team durchgerechnet, welche Entscheidungen bezüglich Konstruktion, Material und Entwurf welchen Einfluss auf den CO2-Aussstoss hatten bezogen auf Produktion, Montage und im Betrieb. Obwohl Gestaltungsaspekte in der Entwicklung hinten angestellt wurden, ist aus diesem Verfahren dennoch einer der ansprechendsten Neubauten hervorgegangen. Das verwendete Holz, der Stampflehm der Decken und der Garten im Hof führen zu einer erstaunlich wohltuenden Raumatmosphäre.

Die Jury entschied in der Kategorie Arbeit, Produktion und Infrastruktur in diesem Jahr dem Hortus ausnahmsweise noch einen weiteren Gewinner anbeizustellen. Das Gebäude von EM2N in der Zürcher Binz zeigt exemplarisch, wie Arbeit und Produktion neu gedacht werden können: nicht als funktionale Zweckräume, sondern als offene Gefüge, in denen Architektur zum Vermittler zwischen Ökologie, Technik und Arbeitsalltag wird. Beide Projekte – Hortus und Binz – zeichen sich dadurch aus, dass sie nicht nach formalen Gesten suchen, sondern eine räumliche Robustheit anbieten, die eine grosse Wandelbarkeit erzeugt – Architektur als Infrastrukturen des Zukünftigen.

| Foto: Adam Bruckstein

| Foto: Adam Bruckstein

| Foto: Adam Bruckstein

Mit dem Universitäts-Kinderspital Zürich – ausgezeichnet in der Kategorie Bildung und Gesundheit – gewannen Herzog & de Meuron in diesem Jahr noch eine zweite Auszeichnung. Die Jury lobte hier, wie es den Architekt*innen gelungen ist, den extrem tiefen Grundriss in einen lebendigen, komplexen Organismus aus Holz, Licht und Farbe mit einer beinahe therapeutischen Atmosphäre zu machen. Ein Spital als gebauter Empathieraum – ein Entwurf, der Fürsorge und Funktionalität gleichwertig behandelt.

Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert wurden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. | Fotos: Adam Bruckstein

Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert wurden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. | Fotos: Adam Bruckstein

Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert wurden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. | Fotos: Adam Bruckstein

Eine Lanze für die Biodiversität

Besonders erfreulich war, dass gleich zwei der ausgezeichneten Projekte explizit das Thema der Biodiversität in den Fokus genommen haben. Längst besteht unter allen Beteiligten ein Konsens, dass beim Bauen mehr darüber nachgedacht werden muss, wie die menschgemachte Umwelt weniger Druck auf die Vielfalt der Arten haben kann. Der Kreis der Vögel in Lausanne von En-Dehors, Ellipsearchitecture, Julien Mercier und Christophe Guberan ist eines der ausgezeichneten Projekte, das versucht, darauf eine Antwort zu geben: Ein leichtes, experimentelles Bauwerk, das zwischen Kunst, Forschung und Freizeit changiert. Beinahe altruistisch ist es für Menschen lediglich eine interessante Skulptur, für Vögel jedoch ein wertvoller Aufenthaltsort an einem wichtigen Punkt im Ökosystem.

Auch beim Sieger in der Kategorie Transformation zeigte sich ein ähnlicher Ansatz: Die Fassade der Energiezentrale Unterfeld in Zug von Lütjens Padmanabhan Architekt*innen und Bischoff Landschaftsarchitektur ist zuerst einmal nur Dekoration, ein materieller Aufwand zum Kaschieren einer technischen Infrastruktur. Doch die Architekt*innen nahmen diese Aufgabe zum Anlass, eine Fassade zu schaffen, die als hängender Garten Raum für regionale Pflanzen, Insekten und Pilzen in einem Gewerbebaukontext anbietet, wo normalerweise glatte Oberflächen und Asphalt dominierten; ein weiteres Beispiel dafür, wie Gestaltung und Nachhaltigkeit zu einem narrativen Ganzen verschmelzen können.

Der Trafo Baden war wieder der pulsierender Treffpunkt für 550 Architekturschaffende. | Fotos: Adam Bruckstein

Der Trafo Baden war wieder der pulsierender Treffpunkt für 550 Architekturschaffende. | Fotos: Adam Bruckstein

Der Trafo Baden war wieder der pulsierender Treffpunkt für 550 Architekturschaffende. | Fotos: Adam Bruckstein
Die Industriepartner präsentierten im Rahmen geführter Touren ihre Produktneuheiten.
Die Arc Mag Sonderausgabe wurde neugierig begutachtet.

Die Zukunft des Wohnens

Man kann sagen, dass neben der Auszeichnung der Siedlung Guggach III in Zürich von DOSCRE auch der Lifetime Achievement Award an Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert eine Ehrung für besondere Leistungen im Wohnungsbau war. Guggach vermochte vor allem mit seinen clever geschnittenen tiefen Grundrissen, grünstigen Mieten und der Integration von horizontalen Solarpaneelen in die Fassaden zu überzeugen.

Bei Knapkiewicz & Fickert wurde von der Jury vor allem deren Leistungen im Wohnungsbau als Grund für deren Auszeichnung hervorgehoben. Besonders sticht hervor, wie sie kontinuierlich und über viele Jahre hinweg vielfältige Grundrisse und Schnitte entwickelt haben und damit – unter anderem mit anderthalb und zweigeschossigen Einheiten – ein starkes Plädoyer für Grosszügigkeit und Vielfalt und zugleich doch auch für die Verdichtung im Wohnungsbau gemacht haben. Zudem wurde gewürdigt, wie sie den menschlichem Massstab und die Suche nach lokalen Identität ernst genommen und insbesondere in der Phase des Schweizer Minimalismus überzeugende gestalterische Alternativen geschaffen haben, die Einfluss auf viele jüngere Kolleg*innen ausüben.

Auch die Resultate der Entwurfsklasse von Eric Lapierre an der EPFL mit dem Titel Hétérotopies 95 200, mit denen das Team aus Lausanne in der Kategorie Next Generation gewonnen hat, nimmt sich dem Wohnungsbau an. Die Studierenden haben Vorschläge zur Umnutzung eines modernen Riegels in der Pariser Banlieue gemacht und zeigen damit auf, dass in vermeintlich generischer Architektur, die häufig von Abriss bedroht ist, ein Potenzial zur Wandlung hin zu zeitgemässen Wohnkonzepten schlummert. Damit machen sie deutlich, dass dem Bestand eine neue Raumorganisation eingeschrieben werden kann, die veränderten Lebensformen und Demografien Rechnung tragen kann.

Zehn Trophäen wurden überreicht. | Fotos: Adam Bruckstein

Zehn Trophäen wurden überreicht. | Fotos: Adam Bruckstein

Zehn Trophäen wurden überreicht. | Fotos: Adam Bruckstein
Burger
Apéro Riche

Fokus Innenarchitektur

Neu wurde in diesem Arc Award Jahr Innenarchitektur als Kategorie aufgenommen. Das Projekt zeigte sich bereits in der Einreichphase als grosser Erfolg mit mehr als 120 Uploads in dieser Gruppe. Um die entsprechende Expertise in der Jury zu vergrössern, wurde Remo Derungs neu aufgenommen. Wichtig war jedoch dem gesamten Arc Award Team, dass die Auswahl, die Besuche mit den Innenarchitekt*innen und Architekt*innen vor Ort und die Wahl der Gewinner*innen in allen Kategorien von der Jury gemeinsam vorgenommen wurden. Denn – so das erklärte Ziel – Innenarchitektur beziehungsweise das Gestalten von Innenräumen soll als gleichberechtigt mit der Architektur, das heisst als Zwillingsdisziplin, verstanden werden; als Aufgabe, bei der Konstruktion und Raum als verbundene Einheiten aufgefasst werden. Auch bei den Präsentationen der Sponsoren in den ehemaligen ABB Hallen trat Interieur in diesem Jahr leuchtend hervor und fand bei den Gästen grossen Anklang.

Lebendiger Austausch

Der Swiss Arc Award hat sich längst als jährliches Highlight der Schweizer Architekturszene etabliert. Mehr als nur eine Preisverleihung verbindet die Gala die Präsentation von Baukultur und Innovationen mit Networking in einem einzigartigen Ambiente. Der Abend begann mit einem gemütlichen Empfang, Touren zu Neuheiten an den Ständen der Sponsoren, gefolgt von der feierlichen Verleihung. Die Präsentation aller Shortlistprojekte mit grossen Fotos auf Stelen brachte nicht nur Atmosphäre in die Halle, sondern bot auch Gelegenheit, die nominierten Gebäude in aller Ruhe zu studieren und die kreativen Details der Entwürfe zu entdecken. Im Anschluss an den Bühnenteil verwandelte sich die riesige Halle 37 in einen lebendigen Treffpunkt für die 500 Teilnehmer*innen und Gäste. Kulinarische Genüsse reichten von Gourmet-Burgern bis zum mehrgängigen Flying Dinner. Zum Abschied erhielt jede Besucher*in das druckfrische Arc Award Mag, das die nominierten und prämierten Gebäude vorstellt. Gemeinsam mit den umfassenden Dossiers aller eingereichten Projekte online auf Swiss Arc lädt es auch in diesem Jahr ein, sich – im Sinne eines bi-medialen Jahrbuchs der Schweizer Architektur – weiter in die vielfältigen und herausragenden Beiträge zu vertiefen.

Swiss Arc Award Gewinner 2025

Lifetime Achievement Award

Knapkiewicz & Fickert prägen seit den 1990er-Jahren die Architektur der Schweiz mit einer Haltung, die grosse städtebauliche Geste und menschlichen Massstab zusammen denkt. Ihre Bauten verbinden kulturelle Erinnerung, präzise Raumorganisation und eine Materialpoesie, die Orte stärkt, Identifikation ermöglicht und Wohnqualität als Kern architektonischen Handelns versteht. Der Lifetime Achievement Award ehrt ein Werk, das mit Klarheit, Humor und einer leisen, kritischen Romantik zeigt, wie Architektur gleichzeitig zeitgemäss, dauerhaft und zutiefst menschlich sein kann.

Wohnen

Wohn- und Gewerbesiedlung Guggach, Zürich

Donet Schäfer Reimer Architekten

Das Projekt Guggach zeigt auf beispielhafte Weise, dass städtebauliche Dichte, bezahlbarer Wohnraum und architektonische Qualität miteinander vereinbar sind. Trotz begrenztem Budget gelang es den Architekt*innen, durch kluge Grundrisse, vielfältige Materialien und gemeinschaftsfördernde Räume eine lebendige und nachhaltige Wohnumgebung zu schaffen.

Innenarchitektur

Umbau Reihenhaus Gockhausen, Dübendorf

Andreas Fuhrimann Gabrielle Hächler

Das Reihenhaus von Eduard Neuenschwanders aus den 1970er-Jahren wurde sorgfältig renoviert und weitergedacht. Die Eingriffe respektieren die stimmigen Proportionen und die charakteristischen Elemente, interpretieren sie jedoch mutig mit farbigen, präzise gestalteten Einbauten neu. Der Umbau zeigt, wie eine behutsame Transformation einem kompakten Haus neue räumliche Grosszügigkeit verleihen kann.

Bildung & Gesundheit

Das Kinderspital Zürich vereint medizinische Funktionalität mit menschlicher Wärme und räumlichen Qualitäten. Durch seine poröse, lichtdurchflutete Struktur mit Höfen «Gassen und Plätzen» ist ein heilungsförderndes Umfeld entstanden, das Kindern Orientierung, Geborgenheit und Aufenthaltsqualität bietet. Damit setzt das Gebäude neue Massstäbe für eine zeitgemässe, empathische Spitalarchitektur.

Arbeit, Produktion & Infrastruktur

Das Büro- und Gewerbehaus in der Binz von Zürich bietet eine vernetzte, offene und inspirierende Arbeitswelt. Mit seinen begrünten Terrassen, kommunikativen Räumen und seiner skulpturalen Architektur bringt das Gebäude urbane Dichte mit Aufenthaltsqualität und ökologischer Verantwortung in ein Gleichgewicht. Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und architektonischen Ausdruck wurden beispielhaft vereint.

Arbeit, Produktion & Infrastruktur

Hortus, Allschwil

Herzog & de Meuron

Hortus zeigt, wie radikal nachhaltiger ein Bürobau sein kann, wenn Holz, Lehm und zirkuläre Planung nicht Zutat, sondern das eigentliche Entwurfsprinzip sind. Die reversible Konstruktion, das innovative Lehm-Holz Deckensystem und der atmosphärische Garten im Innenhof schaffen ein Arbeitsumfeld, das Wohlbefinden, Flexibilität und Kreislaufdenken verbindet. Hortus setzt neue Standards für radikal nachhaltiges Bauen und beweist, dass messbare Nachhaltigkeit eine starke architektonische Ausdruckskraft entfalten kann.

Freizeit & Lifestyle

Kreis der Vögel, Lausanne

En-Dehors + Ellipsearchitecture + Julien Mercier + Christophe Guberan

Die Installation bietet Vögeln an der Stelle, wo der Vuachère in den Genfersee mündet einen geschützten Rastplatz. Für Menschen tritt er als Skulptur in erscheinung und biete die Möglichkeit, die Tiere zu beobachten. Das elegant und einfache Projekt zeigt, wie Landschaftsarchitektur Biodiversität fördern und eine neue, respektvolle Nähe zur Natur gestalten kann.

Transformation

Fassade Energiezentrale Unterfeld, Zug

Lütjens Padmanabhan Architekt*innen + Bischoff Landschaftsarchitektur

Die Energiezentrale Unterfeld versteht Infrastruktur als gestaltbaren Teil unserer Umwelt. Hinter den gewellten Eternitpanelen, befindet sich eine Stahlstruktur mit integrierten Pflanzkübeln, aus denen alpine Pflanzen spriessen. Leitungen vom Flachdach leiten das dort anfallende Regenwasser zu ihnen hinunter. Damit ist die Fassade weit mehr als eine kraftvolle Figur im Landschafts-und Siedlungsraum, sondern leistet zugleich einen Beitrag zur Stärkung der Biodiversität.

Publikumspreis

Mehrzweckgebäude, Forel

Samir Alaoui Architectes

Das Mehrzweckgebäude stapelt flexibel nutzbare Industrieflächen und zwei eigenständig erschlossene Dachwohnungen zu einem robusten Ensemble zusammen. Mit Beton und Kunstsstein in den unteren Geschossen und Holz im obersten Geschoss wurde die Konstruktion gemäss der Nutzungen differenziert, und fasst sie doch zugleich zu einer stimmigen Einheit zusammen. Zugleich vermag es die Architektur überzeugend zwischen den Welten von Industrie und Landwirtschaft zu vermitteln, an deren Grenze es positioniert ist.

Next Generation

Hétérotopies 95200

EPF Lausanne – Éric Lapierre

Das Entwurfsstudio zeigt mit Entwürfen zur Transformation einer Wohnzeile in der Pariser Banlieue auf, wie ein bestehendes, scheinbar banales Wohnhaus zeitgemäss adaptiert werden kann. Bezugnehmend auf Foucaults Heterotopie-Begriff wurde Wohnen als Schnittstelle zwischen Raum, sozialer Organisation und kollektiver Vorstellungskraft untersucht, wobei Reflektionen über Funktionen wie Kochen oder Wohnen zum Ausgangspunkt der räumlichen Transformationen wurden.

Im Swiss Arc Award Mag 2025–6 werden alle prämierten Projekte und die gesamte Shortlist vorgestellt. Lösen Sie hier ein Abo!

Mehr Infos zum Arc Award, der Preisverleihung und den Siegerprojekten sowie zahlreiche Fotos gibt es auf der Swiss Arc Award-Unterseite.

Hier gibt es ein Video mit Eindrücken des Abends und Statements der Gäste.

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