Backsteinstadt

Veröffentlicht am 28. April 2021

Das Bauen in Sichtbackstein erlebte im späten 19. Jahrhun­dert eine entscheidende Wiederbelebung. Als die industrielle Herstellung der Ziegel auf den Bauboom der Gründerzeit traf, konnte sich diese Bautechnik breitflächig durchsetzen. Die far­benfrohen, mit Backsteinen verblendeten Fassaden der Jahr­hundertwende prägen noch heute unsere gebaute Umwelt und gehören im deutschsprachigen Raum zum Bild jeder grösseren Stadt.

Mit seinen rund eintausend historischen Sichtbackstein-Bauten ist Zürich die wohl am besten erhaltene «Backsteinstadt» dieser Epoche. Da die Metropole an der Limmat von den Zerstörungen der Weltkriege weitgehend verschont blieb, zeugen ganze Quar­tiere von den gestalterischen und konstruktiven Strömungen des Fin de Siècle und machen Zürich zu einem hervorragenden Fall­beispiel für die Entwicklung der sogenannten Verblendtechnik.

Dieses Buch entspringt einem Forschungsprojekt des Instituts für Denkmalpflege und Bauforschung der ETH Zürich. Ausge­hend von Archivrecherchen und einer Spurensuche am erhal­tenen Baubestand wird der mit der Landesausstellung 1883 einsetzende Sichtbackstein-Boom erstmals in seinen zeitlichen, räumlichen und bautechnischen Dimensionen detailliert nach­gezeichnet. Reich illustriert mit historischen und neuen Foto­grafien, Detailaufnahmen und Diagrammen ist das Buch ein Grundlagenwerk zur Entwicklungsgeschichte des Sichtback­steins in Zürich. Reizvoll ergänzt wird das Forschungsmateri­al durch bislang kaum veröffentlichte Aufnahmen des Zürcher Fotografen und «Häuser-Sammlers» Friedrich Ruef-Hirt (1873- 1927) aus den Beständen des Baugeschichtlichen Archivs der Stadt Zürich.

Cover Backsteinstadt Zuerich

Wilko Potgeter, Stefan M. Holzer

Backsteinstadt

Der Sichtbackstein-Boom zwischen 1883 und 1914

208 Seiten, 186 farbige und 26 schwarz-weisse Abbildungen

17 × 24 cm

ISBN 978-3-03860-231-6

Fr. 49.-

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