Lessons From the Social Condenser
«Sozialer Kondensator» und gesellschaftlicher Wandel im sowjetischen Konstruktivismus
Der von den konstruktivistischen Architekten der Sowjetunion in den 1920er-Jahren geprägte Begriff des «sozialen Kondensators» steht für die Überzeugung, dass Architektur nicht nur individuelles Verhalten prägt, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes reformieren kann. Die Gebäude und Projekte, die in diesem Sinne in der UdSSR als öffentliche Versammlungsorte konzipiert wurden, gehören zu den frühesten radikalen architektonischen Experimenten der Moderne. Bisher ist über sie nur wenig bekannt. Die im Buch vorgestellten 101 Fallstudien zeigen ein breites Spektrum – von Installationen über Arbeiterklubs und Kulturpaläste bis hin zu Massentheatern – von Europa bis Sibirien. Die Autor*innen sind dabei nicht unkritisch und arbeiten ebenfalls die Kehrseiten heraus: Die Rolle von Architektur als Instrument der sozialen Kontrolle.
In seiner Gesamtheit präsentiert «Lessons From the Social Condenser» eine fesselnde Entdeckungsreise durch die Sphäre der konstruktivistischen Architektur der Sowjetunion und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die analysierten Fallbeispiele ermöglichen eine tiefgreifende Erfassung der Visionen und Ziele dieser Bewegung. Dieses Buch erweist sich als unverzichtbare Lektüre für Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte und all diejenigen, die sich für die Verflechtungen von Kunst, Design und Gesellschaft begeistern.
Lessons From the Social Condenser
gta Verlag
Erste Ausgabe, 2023
Sprachen: Englisch
204 Seiten, 246 Abbildungen
21 x 28 cm
CHF 35.–