Woher stammt die Idee der Wohnmaschine?
Die Ursprünge der Wohnmaschine
Zum Auftakt der neuen Reihe «Exploring Architecture», mit dem Titel «Inhabited Machines», stellt Moritz Gleich die Vorgeschichte der architektonischen Moderne in Frankreich und England vor. Das Buch beleuchtet die Geschichte der Wohnmaschine avant la lettre und knüpft dabei an Ansätze von Werken wie Sigfried Giedions «Mechanization Takes Command» (1948) oder Reyner Banhams «Architecture of the Well-Tempered Environment» (1969) an. Die Entwicklung des Konzepts des Gebäudes als operative Maschine wird reflektiert.
Die Publikation gibt einen Einblick in die Entwicklung des architektonischen Denkens im 19 Jahrhundert. Um 1800 entwickelte sich das Konzept des Raumes als technisches Gerät zu einem der einflussreichsten architektonischen Denkmodelle. Die Studie, die die zentralen Themen Klima, Moral und Komfort durchleuchtet, präsentiert einen gut strukturierten und tiefgehenden Überblick über die Entstehung von Metaphern, Wissensinhalten und Bauformen im Zusammenhang mit der Vorstellung des Raumes als technischem Gerät. Besonders beeindruckend fand die Redaktion die disziplinübergreifende Herangehensweise, die die Forschungen von Architektur- und Technikhistorikern geschickt miteinander verwebt. Die Verbindung von Architekturtheorie und -philosophie mit technischen Aspekten durch Quellen wie Patente und Normen erweitert den Blick auf die historischen Zusammenhänge und unterstreicht die Bedeutung dieser Thematik für die Architekturgeschichte. «Inhabited Machines» ist nicht nur für Fachleute und Studierende der Architektur und Technik von Interesse, sondern auch für all jene Leser*innen, die sich für die faszinierende Kulturgeschichte des Bauens und Wohnens begeistern können.
Inhabited Machines
Birkhäuser Verlag
Erste Ausgabe, 2023
Sprachen: Englisch
400 Seiten, 87 Abbildungen
16 x 24 cm
CHF 84.–