Arc-Award Next Generation: Studentische Arbeiten auf dem Prüfstand

Veröffentlicht am 16. Februar 2021 von
Katharina Wyss

43 Teilnehmer aus der gesamten Schweiz nahmen an dem Wettbewerb Arc-Award Next Generation teil. Gesucht wurde das beste studentische Entwurfsprojekt.

Im letzten Jahr waren Architekturstudenten im Rahmen des Arc-Award Next Generation eingeladen, sich mit ihren besten Entwurfsarbeiten dem Wettbewerb zu stellen. Zugelassen waren Arbeiten, die ab 2018 erstellt wurden und die entweder durch den Standort des Objekts oder den Studienort ihrer Entwerfer als Schweizer Entwurf gelten können. Den Studenten stand es dabei frei, das Ergebnis einer Semesterübung oder umfassendere Arbeiten, wie beispielsweise einen Entwurf für ihren Bachelor- oder Masterabschluss, einzusenden.Die Jury, bestehend aus Stefan Cadosch, Nicole Deiss und Christian Zimmermann, konnte gerade noch vor den jüngsten Verschärfungen der Corona-Massnahmen tagen. Nicole Deiss und Christian Zimmermann sind beides Dozenten an Architekturschulen in der Deutschschweiz. Während Nicole Deiss Entwurf an der Zürcher Hochschule ZHAW lehrt, ist Christian Zimmermann als Studiengangleiter des Bachelorlehrgangs für Architektur an der Hochschule Luzern tätig. Stefan Cadosch ist seit 2011 Präsident des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA, und hat als solcher die Diskussion um die Architekturausbildung der Schweiz massgeblich mitgestaltet.

Ergänzend zu den Plakaten wurden mittels eines Beamers zusätzlich Pläne und Bilder grösser dargestellt.

Ergänzend zu den Plakaten wurden mittels eines Beamers zusätzlich Pläne und Bilder grösser dargestellt.

Ergänzend zu den Plakaten wurden mittels eines Beamers zusätzlich Pläne und Bilder grösser dargestellt.

Auswahl im Vorfeld

Am 11. Januar 2021 trafen sich die drei zum Tag der Entscheidung im Auditorium des Hauptsitzes der Docu Media GmbH in Adliswil (ZH). Obwohl sie in den letzten Monaten der Pandemie das Homeoffice und Online-Treffen kennengelernt hatten, bevorzugten die Jurymitglieder die Möglichkeit, ohne digitalen Filter miteinander zu diskutieren. Im Vorfeld des Treffens hatten die drei Juroren in einer ersten Runde im November letzten Jahres bereits einige Arbeiten aussortiert. Alle Projekte, die sich dem Wettbewerb stellten, waren ab dem Zeitpunkt ihrer Einreichung auf der Website des Arc-Awards und der Schweizer Baudokumentation ersichtlich. Damit hatte die Jury Zugriff auf alle eingereichten Pläne, Fotos und Projektbeschreibungen. Jedes Projekt, das zwei der drei Juroren in dieser Vorrunde begeisterte, qualifizierte sich für den Jurytag.

Dreissig Plakate von Studentenarbeiten wurden auf den Wänden des Auditoriums nebeneinander aufgereicht.

Dreissig Plakate von Studentenarbeiten wurden auf den Wänden des Auditoriums nebeneinander aufgereicht.

Dreissig Plakate von Studentenarbeiten wurden auf den Wänden des Auditoriums nebeneinander aufgereicht.

Tag der Entscheidung

Am Tag der Entscheidung am 11. Januar wurden der Jury im Auditorium des Tüfi-Hauses an der Soodstrasse 52 in Adliswil 30 Projekte auf grossformatigen Plakaten nebeneinander präsentiert. Die langen Wände des Versammlungsraums eigneten sich besonders gut, um die Arbeiten direkt miteinander vergleichen zu können.Neun Hochschulen waren dabei vertreten, darunter auch ein Projekt für die Schweiz, die von der Bauhausuniversität Weimar stammte. Schnell wurde klar, dass gute Architektur in allen Landesteilen der Schweiz erlernbar ist: Je vier Arbeiten stammten von der EPFL Lausanne, der ETH Zürich, der FHNW Nordwestschweiz, der HEIA Fribourg und der ZHAW Winterthur. Die meisten, nämlich sieben Arbeiten wurden im Rahmen von Entwurfskursen an der Hochschule Luzern erstellt. Nur jeweils ein Beitrag stammte von der Architekturschule der italienischen Schweiz, der Università della Svizzera italiana und der Fachhochschule Graubünden.

Der Jury war der Grad der Ausarbeitung eines Projekts sehr wichtig. Welche Idee ist ausgereift genug, um zu zeigen, dass man reif ist für das Berufsleben?

Der Jury war der Grad der Ausarbeitung eines Projekts sehr wichtig. Welche Idee ist ausgereift genug, um zu zeigen, dass man reif ist für das Berufsleben?

Der Jury war der Grad der Ausarbeitung eines Projekts sehr wichtig. Welche Idee ist ausgereift genug, um zu zeigen, dass man reif ist für das Berufsleben?

Kriterien der Shortlist

Die Jury mass die Arbeiten vor allem an ihrem Entwicklungsgrad. Dabei ging es nicht um die beeindruckenden 3D-Darstellungen oder Stimmungsbilder, in denen sich die heutigen Architekturstudenten mehr üben als in der Freihandzeichnung oder der Skizze. Vielmehr liessen sie sich durch den Ausarbeitungsgrad von Arbeiten beeindrucken, die von der ersten konzeptuellen Planung im grossen Massstab bis ins Detail durchdacht waren. Diese Kriterien erfüllten von den Einreichungen naturgemäss vor allem Bachelor- und Masterarbeiten. Der Name des Preisträgers und der beiden Nominierten wird am 19. Mai im Online-Event bekannt gegeben.

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