Albisstrasse, Baar

Umbau, Sanierung

Ausgangslage

Im Zuge eines Erbvorbezugs konnte die Bauherrin ihr Elternhaus im Dorfzentrum von Baar übernehmen. Es handelt sich um ein repräsentatives Wohnhaus, welches um die Wende 19./20. Jh. erbaut wurde und damals exponiert ausserhalb des Zentrums an der Neugasse stand, eine wichtige Verbindung über Blickensdorf zum Kloster Kappel. Der zweigeschossige rechteckige Putzbau steht, mit einem Sockel als Ladengeschoss, traufständig zur Strasse und hat ein ausgebautes 1-geschossiges Krüppelwalmdach. Ein Balkon in der Beletage und ein Zwerchhaus betonen die Mittelachse der strassenseitigen Fassade.

Entwurfsidee

Aufgrund von verschiedenen Umbauten, 1935, 1968 und in den 1980-er Jahren verlor das Haus seine äusserlichen bauzeitlichen Qualitäten. Auf der Suche nach den damaligen Spuren entdeckten Bauherrin und Architekt frühere Farben und zugemauerte Fenster und studierten historische Aufnahmen.

Projektierung

Die Fassade erhielt ihre bauzeitliche Farbigkeit und wurde aufgrund alter Fotos mit neuen Doppelflügelfenstern mit durchgehendem Oblichtglas ausgerüstet. Das verschwundene Gurtgesims konnte wieder hergestellt werden.
Das Dachgeschoss wurde mit dem bisher nicht bewohnten Estrich verbunden. Es entstand eine reizvolle Wohnung mit hohen und niedrigen Räumen, einer Galerie und ganz wertvoll, Ausblicke nach allen vier Fassaden. Spannungsvolle Farbabfolgen von dezenten Nuancen bis zu kräftigen türkisblauen Farbtönen akzentuieren die kontrastreichen Reize.