
Claraturm
,
Schweiz
Veröffentlicht am 31. März 2022
Morger Partner Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Ecke Clarastrasse/Riehenring in Basel erfährt eine Akzentuierung mit dem rund 96-Meter-hohen Claraturm, der eine kompositorisch kraftvolle Einheit mit dem Messezentrum bildet: vertikal versus horizontal.
Ausgangslage
Das Gebiet um den Messeplatz befindet sich seit über 90 Jahren in einem dynamischen Entwicklungs- und Verdichtungsprozess. Der Ort zeichnet sich durch ein Nebeneinander verschiedenartiger städteräumlicher Typen aus: Grossmassstäbliche Hallen stehen unmittelbar neben fein strukturierten Blockrandbebauungen aus dem 19. Jahrhundert. Mit dem Messeturm und dem neuen Messezentrum etablierte sich Anfang des 21. Jahrhunderts in der Vertikalen wie auch in der Horizontalen ein neuer städteräumlicher Massstab.
Entwurfsidee
Der Entwurf für den Claraturm führt diesen Entwicklungsprozess konsequent weiter. Er versteht sich als Beitrag zu einer zukünftigen Clusterbildung im Gebiet Messe Basel und dem Rosental-Areal. Der neue, rund 96-Meter-hohe Turm entwickelt sich aus der gründerzeitlichen Blockrandbebauung und bildet eine dominante Akzentuierung der Ecke Clarastrasse/Riehenring. Architektonisch gliedert sich der Turm in eine fünfgeschossige Sockelpartie, gefolgt von einem in Westrichtung leicht geknickten Fassadenkörper, der von einer zusätzlichen auf die Südseite hin gekrümmten Spitze abgeschlossen wird. Zum Strassenraum verbleibt die Fassadenflucht über die ganze Höhe vertikal. Die Einhaltung der vom Baugesetz geforderten Lichteinfallswinkel bedingt die leichten Deformationen der strassenabgewandten Seiten. Mit insgesamt 285 1,5 bis 4,5 Zimmer-Wohnungen leistet der Claraturm einen sinnvollen Beitrag zur innerstädtischen Verdichtung. Das Erdgeschoss wie auch das oberste Geschoss ist für die Publikumsnutzungen vorbehalten.
Realisierung
Das Tragwerk ist als Skelettbau konzipiert und besteht aus drei unterschiedlichen Tragelementen, welche die vertikalen Lasten
via Tiefenfundation bis ins Erdreich abtragen: Punktgestützte Flachdecken, vorgefertigte Fassadenstützen und zwei mit
Unterzügen gekoppelte Kerne. Die nichttragenden Bänder verhindern den Brandüberschlag vom einen zum anderen Geschoss.