Kinderkrippe Route de Frontenex
,
Schweiz
Veröffentlicht am 14. Februar 2023
Lacroix Chessex SA
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Villa in der Route de Frontenex 54 ist Teil eines erhaltenen Teils der alten Bausubstanz. Sie wurde 1868 erbaut und besteht aus drei Wohnebenen auf einem halb unterirdischen Erdgeschoss für industrielle Zwecke, ergänzt durch zwei niedrige Anbauten, die einen Hof und einen Garten auf der Rückseite bilden. Das Anwesen wurde 1951 von der Stadt Genf erworben und mehrfach umgebaut. Im Jahr 2014 wurde eine Ausschreibung für die Einrichtung einer Kindertagesstätte durchgeführt. Die oberen Stockwerke des Hauptgebäudes, die derzeit für Wohnzwecke genutzt werden, sind nicht betroffen.
Entwurfsidee
Das gewählte Projekt versucht, sich an die bestehenden Strukturen des Gebäudes anzupassen, das aufgrund seines Erbguts geschützt ist. An den Aussenbereichen sind daher keine Spuren zeitgenössischer Eingriffe zu erkennen. Zu den Leitlinien des Projekts gehört die Schaffung eines einzigen Eingangs für die Kindertagesstätte mit einem zentralen Verteilerkern vom Hof aus. Im Inneren wurde besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der sektorübergreifenden Verbindungen, die Optimierung des wenig beleuchteten Untergewölbes sowie die Stärkung der Verbindung zum Garten gelegt.
Projektierung
Was die programmatische Aufteilung betrifft, so ist die Verteilung der Kindergruppen und die Qualität der ihnen zugewiesenen Räume der Schlüssel zum Projekt. So ergibt sich die beste der in Betracht gezogenen Lösungen aus der Verteilung der Kinder über die Gesamtheit der Volumen. Die Kleinen sind in einem strahlenförmigen Grundriss um einen zentralen Kern im parkseitigen Obergeschoss mit direktem Zugang zum geschützten und von der Strasse von Frontenex entfernten Garten angeordnet. Grössere Kinder, die über mehr Mobilität verfügen und regelmässige Spaziergänge unternehmen, bleiben mehr in Kontakt mit dem Raum des Hofes, der näher an der Stadt liegt. Der gewölbte Raum des Sockels wurde dem Empfang der Kinder und dem Speisesaal für die Mahlzeiten gewidmet, wobei grosse Glasfenster zum Hof hin geöffnet wurden. In der Höhe des Gewölbes wurde ein grosser Spielraum geschaffen, der diesem wunderschönen Raum eine neue Bestimmung geben wird.