Maschinenlaboratorium ETH ZĂŒrich
8006 ZĂŒrich,
Schweiz
Veröffentlicht am 12. September 2023
Itten+BrechbĂŒhl AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024
Projektdaten
Basisdaten
GebÀudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die umfassende Sanierung und der Umbau des Maschinenlaboratoriums der ETH ZĂŒrich sind abgeschlossen. Itten+BrechbĂŒhl setzten beim Projekt weitgehend auf die Wiederherstellung des Originalzustandes der historisch bedeutsamen Maschinenhalle.
Ausgangslage
Im Rahmen eines offenen Submissionsverfahrens erhielten Itten+BrechbĂŒhl 2012 den Auftrag, die Sanierung des Maschinenlaboratoriums der ETH ZĂŒrich aus den 1930er-Jahren als Architekten, Generalplaner und Baumanager zu realisieren. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Denkmalpflege der Stadt ZĂŒrich umgesetzt.
Entwurfsidee
Der eng verwobene GebĂ€udekomplex vereint zwei LehrgebĂ€ude, die Maschinenhalle, die Maschinenlaboratorien Nord und West und das Fernheizkraftwerk. Im Mittelpunkt der Sanierungs- und Umbauarbeiten stand die Wiederherstellung der ursprĂŒnglichen Schlichtheit des Baukörpers. WeiterfĂŒhrend sollten bauphysikalische MĂ€ngel behoben und die aktuellen Anforderungen in Bezug auf Brandschutz und Erdbebensicherheit erfĂŒllt werden. DafĂŒr wurden die verschiedenen GebĂ€udebestandteile grundlegend gerĂ€umt und von additiven Bauelementen befreit. Tragstruktur und GebĂ€udetechnik wurden auf den neuesten Stand gebracht und das Fernheizkraftwerk erdbebenertĂŒchtigt. Bei der Umsetzung der einzelnen Bauetappen blieben die GebĂ€udehĂŒllen unter strenger BerĂŒcksichtigung des denkmalpflegerischen Konzepts erhalten.
Projektierung
Durch den RĂŒckbau wurde die grosszĂŒgige Offenheit der ursprĂŒnglichen Maschinenhalle wiederhergestellt. Wie die Glasprismen und der Klinkerboden wurden auch die historischen Leuchten originalgetreu nachgebildet und an heutige Standards angepasst. Insgesamt sanierten Itten+BrechbĂŒhl den aussergewöhnlichen Bestand mit bedacht und nahmen nötige Eingriffe nur in enger Abstimmung mit der ETH ZĂŒrich, dem Denkmalschutz, der Brandschutzkommission und der GebĂ€udeversicherung vor. Das Vorgehen erstreckte sich auf die gesamte Maschinenhalle und das LehrgebĂ€ude, wobei bestehende GebĂ€udeteile soweit möglich erhalten und wo nötig durch neue, den Originalen nachempfundene Elemente ergĂ€nzt wurden. Durch die erfolgreiche DurchfĂŒhrung dient das sanierte Technikdenkmal der Schweizer Moderne mittlerweile als Forschungsraum, Labor, Werkstatt, Technikraum, Hörsaal und Seminarraum.
Das Projekt von Itten+BrechbĂŒhl wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.