Museum – An Aside

Betritt man das Gebäude, wird zunächst der Eindruck einer Enfilade suggeriert. Schreitet der Besucher jedoch voran, wird er von einem zentralen Raum, der die Enfilade durchschneidet, überrascht. Dieser wird durch Nischen gegliedert, sodass einerseits verschiedene Raumerlebnisse erfahrbar werden und andererseits der Besucher seinen Weg durch das Museum selber wählen kann.

Zur Sammlung gehören unter anderem Werke von Lothar Baumgarten, Gerhard Richter, Joseph Beuys, Thomas Scheibitz, Thomas Schütte und Fischli/Weiss.Die thematisch verwandten Kunstwerke befinden sich dabei in den kleineren gefassten Räumen, während die Schlüsselwerke der Ausstellung eine Verbindung der jeweiligen Themen durch den zentralen Raum schaffen.

Die Einfachheit und Direktheit der Sammlung zeigt sich architektonisch in der Holzständerkonstruktion. Diese ist im zentralen Raum sichtbar: Während im unteren Bereich die Fugen der Ausstellungswände aus gestrichenen Sperrholzplatten noch dezent sind, offenbart sich die Konstruktion nach oben hin gänzlich. Die Holzrippendecken führen diese Thematik sowohl in den Nischen als auch in den gefassten Räumen fort.

Die Lichtführung in dem Museum ist natürlicher Art. Doch die Fenster sind nicht rein pragmatisch angeordnet, sie lassen den auf die Kunstwerke konzentrierten Besucherblick zwischendurch in die Weite schweifen. Damit schaffen sie eine Verbindung zu einer für Zürich West ungewöhnlich natürlichen Umgebung – einer wild bewachsenen Brache, mitten im städtischen Kontext. Die Kupfer-Schindel-Fassade verwittert über die Zeit. Sie geht, wie die gezeigten Kunstwerke, auf die Natur ein – sie lebt.