The Fallen Monuments of Egerkingen
,
Schweiz
Veröffentlicht am 09. August 2018
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018
Beschreibung
Grosse Logistikhallen entlang der Infrastrukturachsen prägen das Bild des Schweizer Mittellandes – und das Dorf Egerkingen ist keine Ausnahme. Die extrem langen, horizontalen Fassaden rufen eine starke Assoziation mit den hohen, vertikalen Fassaden der amerikanischen Hochhäuser hervor. Wie die Skyscraper in Manhattan bricht auch die Box aus Egerkingen mit den Konventionen des Symbolismus der Monumente. Als eine Manifestation des 21. Jahrhunderts von Koolhaas’ Automonument, repräsentiert die Logistikhalle kein abstraktes Ideal oder eine wichtige Institution. Die Halle ist nur durch ihre schiere Grösse ein Symbol für sich selbst.
Obwohl der Skyscraper und die Lagerhalle vorwiegend ökonomische Phänomene sind, hat jedes Hochhaus eine architektonische Ordnung, welche ihn von den anderen Türmen unterscheidet. Dieses Projekt gibt jeder Egerkinger Box einen ‚Sockel’ und eine ‚Krone’. So erhält jedes Gebäude einen charakteristischen Ausdruck und eine spezifische Verbindung zum Kontext.
Die angefügten Wohn- und Arbeitsplätze bringen neue Protagonisten ins Industriegebiet, welches momentan von Lastwagen und Autos dominiert wird. Da nur die Restflächen mit neuen Interventionen besetzt werden, kann die Logistikwelt weiterfunktionieren wie bisher. Nur an der Spitze der Gebäude hat der Fall der Monumente seine Spuren hinterlassen. Der Asphalt ist aufgebrochen und ein Stück Grünraum ist in die funktionale Welt der Logistikhallen zurückgekehrt.
Next Generation Projekt eingereicht von: Eva Lanter