Umschlaghof Kleinhüningen

 
- -,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013

Historische Aufnahme Historische Aufnahme Historische Aufnahme Historische Aufnahme Bestandsgebiet Basel, Kleinhüningen Bestandsgebiet Basel, Kleinhüningen Bestandsgebiet Basel, Kleinhüningen Projektperspektive Projektperspektive Projektperspektive Projektperspektive Projektperspektive Projektperspektive Modellaufnahme Modellaufnahme Modellaufnahme Modellaufnahme

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
- -, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
39'462 m²

Beschreibung

Umschlaghof Kleinhüningen



Urbane Situation

Die ursprünglich unabhängige Gemeinde Kleinhüningen wurde um die Jahrhundertwende der Stadt Basel angegliedert und radikal industrialisiert. Innerhalb dieses Prozesses wurde die vormalige Dorfstruktur baulich und sozial stark überformt. Freiräume, soziale Einrichtungen und historisch wichtige Bauten des kollektiven Selbstverständnisses wichen Lagerhallen, Kränen, Hafenanlagen, Pumpstationen, Eisenbahnstrecken und Förderbändern.
Besonders der Bau des Containerhafens mit seinen ausgedehnten Wasserbecken und logistischen Infrastrukturen hatten einen markanten Einfluss auf die Ortsstruktur und den vormals intensiven Lebensmittelpunkt der Gemeinde, dem Rhein.


Strategie

Dieses Projekt möchte eines der drastischsten Eingriffe umkehren und den heutigen Bewohnern des Stadtteils als öffentlichen, urbanen Ort zurückgeben- Die Umschlaghalle. 1953 als eine der ersten Konstruktionen dieser Art ist sie heute ein Baudenkmal und hat eine hohe Ikonische Qualität für das Areal des hafenbecken Ost. Gleichzeitig liegt sie mit den unglaublich riesigen Ausmassen von 250 mal 50m wie ein Keil im alten Dorfkern.
Ursprünglich zum Abtransport von Containern vom Schiff auf die Schiene und zur Zwischenlagerung genutzt, ist dieser dreischiffige Bau heute nur noch teilweise in Betrieb und eine Konversion höchst realistisch.



Konzept

Die Halle gliedert sich in mehrere Niveaus und ist von einer kontinuierlichen Dachkonstruktion überspannt. Um den ursprünglichen Eindruck einer freien halle zu stärken und die Einbindung in das Quartier zu stärken, entscheidet sich das Projekt für eine starke Setzung:

+1

Die Halle wird über Einbauten und Platzinfrastrukturen wie Bankgruppen, Vegetation, Spielplätze und veranstaltungsorte bespielt, sie ist eine öffentliche Plaza.

+2

Die Hallenstruktur wird um zwei eingehangene Raumspuren erweitert. Sie dienen der Distribution in das Obergeschoss und beinhalten gleichzeitig Ateliers und kleinere Läden, für die es im Quatier momentan an räumlichkeiten fehlt. Somit fungieren sie gleichsam als mit der Plaza vernetzte Passagen.

+3

Auf die Halle wird ein Platinen-artiger Aufbau aus Holzbindern aufgesetzt. Er ist so dimensioniert, dass er OHNE weitere Ertüchtigung der Bestandshalle auflagern kann und das vormalige Gewicht der Industriekräne ersetzt. In ihm finden sich eine Vielzahl von differenzierten Wohneinheiten und kleineren Bürounits, die dem Anspruch von Kleinhüningen als hochmobilem Wachstumsquartier gerecht werden. Zwischen den dem rastermass der halle folgenden Aufbauten befinden sich verbundene Höfe, welche als halbprivater Aussenraum funktionieren und so für Bewohner und Besucher gleichermassen das exzeptionelle Raumgefühl, über den Dächern des alten Industriequartiers zu flanieren, spürbar machen.


An den Kopfenden des Aufbaus befinden sich der Gemeindesaal, ein Restaurant sowie ein Kindergarten und ein Seniorenzentrum, welche zusätzlich dafür sorgen, dass das gesamte Projekt Umschlaghalle von Öffentlichkeit und Leben erfüllt ist und zu einer Aufwertung des Stadtteils beiträgt.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192159986