Sihl, die öffentliche Infrastruktur
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Teilnahme am Swiss Arc Award 2014
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Beim Thema A der Masterarbeit FS14 geht es um die Sihl und ihre nähere Umgebung in der Stadt Zürich zwischen der Allmend und dem unteren Letten. Es geht darum, das Potenzial der Sihl zu überdenken um Orte und Räume zu bereichern die sie durchquert und unterschiedliche Stadtteile, offene Räume und öffentliche Freizeitanlagen in Verbindung zu bringen. Das Projekt kann sich mit der Sihl als physische und räumliche Ganzheit zwischen Brunau¬brücke und Dammweg, mit einem bestimmten Abschnitt oder mehreren gezielten Einzelorten auseinandersetzen.
Als erstes war deswegen eine Gründliche historische, Soziale und urbane Analyse des Sihlraumes notwendig um Qualitäten und Mangel herauszufinden und dementsprechend um Ort, Charakter und Dimension des Eingriffes überhaupt zu definieren.
Historisch hatte der Gewässerraum der Sihl nie eine repräsentative Funktion für Zürich, er galt eher als „Hinterhof“ der Stadt. In den letzten Jahrzehnten wurde der Sihlraum hauptsächlich dazu benützt, Verkehrsbauten aufzunehmen. Gleichzeitig war und ist die Sihl heute zum Teil noch ein wilder Fluss, von dem man sich besser hütet. Dementsprechend stehen viele Gebäude entlang dem Flusslauf mit der Rückfassade zum Wasser und Infrastrukturbauten im Flussraum prägen das Bild der Sihl.
Diese Infrastrukturbauten generieren spezielle und einzigartige Momente in der Stadt, die jedoch oft nicht wahrgenommen und nicht genutzt werden. Ausnahme ist der Oberwasserkanal des Flusswerks Letten, der seit den 1950er Jahren als Flussbad genutzt wird und seit der Stilllegung des Bahnhofs Letten zu einem urbanen Ort und Treffpunkt wurde.
Im Sinne des Oberen Letten könnten bestehende Infrastrukturbauten transformiert werden, um eine neue Wahrnehmung der Sihl und ihrer Umgebung zu erzielen, und dadurch gemeinschaftliche Orte entstehen.
Fünf Eingriffe bestücken die Sihl mit urbanen Aufenthaltsräumen, ermöglichen dazwischen jedoch genügend Raum für ruhigere und informellere Aktivitäten.