Wohnen in Schwamendingen
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die stadtplanerischen Massnahmen, welche die Agglomeration als einheitliches System behandeln, beschränken sich vor allem auf die Infrastruktur, welche die massive Nachfrage nach Mobilität in Auto, Zug, Bus oder Tram zu stillen probiert. Die politische Einheit der Stadt endet mit der Stadtgrenze, es folgen viele verschiedene Einheiten der Gemeinden auf kleinerer Fläche. Die Infrastrukturen, die Autobahn, die S-Bahn, bahnen sich ihren Weg geschmeidig durch den Agglomerations-Teppich, als gäbe es keine Grenzen. Der urbane Teppich ist radikal fragmentiert. Die architektonischen Antworten auf das rasante Wachstum der Stadt Zürich sind stets im Wandel. Auf einer ziemlich kleinen Fläche kann man sehr unterschiedliche Nebeneinander finden. Diese Akkumulierung von Unterschieden wird begrenzt durch Infrastruktur-Schneisen wie die Autobahn oder den Zugschienen. Es gibt ein Netzwerk von Wegen auf kleinerem Massstab, mit ihren eigenen Atmosphären. Fussgängerwege führen der Glatt entlang, gehen unter der Autobahn hindurch, oder leiten über die Bahngeleise vom einen Quartier ins Nächste. Von Fragment zu Fragment, von Insel zu Insel. In Luchswiesen liegt der Duft der Gartenstadt in der Luft, der Bauplatz kann sich nicht richtig entscheiden, ob er dazu gehört, oder sich zum anliegenden Hirzenbachgebiet zählen soll. Der Entwurf von Lukas Manz greift in diesem Moment ein.
Die Nordparzelle des Perimeters kann eine Schlüsselstellung für die Förderung des Wegsystemes einnehmen. Sie liegt zwischen Strasse und Fluss. Der Entwurf beginnt mit einer Fussgängerbrücke über die Überlandstrasse von der Hirzenbachseite in der Verlängerung des Weges vom Zürichberg hinüber zum Glattufer. Von dort aus entwickelt sich ein langes Wohnhaus. Ein Haus, in welchem die Reaktion auf die Zweiseitigkeit eine wichtige Rolle spielt. Entlang der Strasse bildet sich eine prominente Figur in Form von drei freistehenden Häusern ab. Der Meander wechselt die Seite von der Strasse zum Fluss und öffnet gegen Süden zwei Höfe. Zur Flussseite bildet das Haus drei grosszügige Gärten, in denen sich vor die Fassade eine filigrane Balkonschicht legt. Zum Boden hin ist das Haus mit einer zweigeschossigen Reihenhaus Typologie geerdet. Diese bildet in der Fassade einen überhohen Sockel ab. Eine Serie von Passagen vermittelt zwischen den verschiedenen Seiten und geben Zugang zu den klar definierten Aussenräumen.