Quartier Biraria
,
Schweiz
Veröffentlicht am 03. April 2023
Michele Arnaboldi Architetti Sagl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Projekt hat seinen Ursprung in der räumlichen Neuordnung der Gemeinde mit dem Ziel, eine konkrete räumliche Entwicklung herbeizuführen. Der Quartierplan und die anschliessende Realisierung der Verwaltungs- und Wohngebäude sind der Beweis für die zuvor durchgeführten Analysen.
Ausgangslage
Die territoriale Studie für Grono, Leggia und Verdabbio entstand aus dem Bedürfnis der Gemeinde, einen territorialen Plan zu entwickeln, auch in Anbetracht bestimmter Veränderungen, die sich auf die Siedlungen und die Landschaft auswirken, wie die neue Umgehungsstrasse von Roveredo und der neue Halbanschluss Pascolet. Das territoriale Projekt sah die Ausarbeitung einer Studie zur territorialen und städtischen Entwicklung vor, die in eine Gesamtbetrachtung auf überkommunaler und lokaler Ebene unter besonderer Berücksichtigung des öffentlichen Raums eingefügt wurde.
Entwurfsidee
Aus den Überlegungen der territorialen Studie wurden strategische Gebiete ermittelt, in denen Projektmassnahmen entwickelt werden sollen. In diesem Gebiet wurde das Biraria-Gebiet in der Nähe des Kerns und des ehemaligen Bahnhofs als strategisch und vorrangig eingestuft. Wir wurden beauftragt, eine Masterplan-Variante zu entwickeln, um einen neuen Nachbarschaftsplan in dem Gebiet einzuführen, der eine gemischte Nutzung mit heterogenen Aktivitäten vorsieht: 60 Prozent Wohnen, 30 Prozent Verwaltung und 10 Prozent Gewerbe.
Studio Arnaboldi war auch als Entwurfsarchitekt an der Realisierung der Gebäude im Viertel beteiligt. Die Entwicklung der Raumstudie ermöglichte es, ein dynamisches und öffentliches Viertel zu schaffen, indem sich die Bevölkerung wie auf einem öffentlichen Platz treffen kann. Das Vorhandensein eines Restaurants und gemischter Aktivitäten in Verbindung mit der Gestaltung des öffentlichen Raums der Wohngebäude ermöglicht es, kein geschlossenes und privates Viertel zu schaffen, sondern einen Raum, in dem gelebt und der durchquert werden kann.
Weitere strategische Themen werden in naher Zukunft erforscht werden, immer unter Bezugnahme auf die globale und gemeinsame Vision, die in der territorialen Studie entwickelt wurde. In diesem Sinne werden die Mobilität rund um das Quartier in Bezug auf die Schulen und die öffentlichen Verkehrsmittel sowie die Sanierung der Kantonsstrasse, die den Kern durchquert, Gegenstand von Untersuchungen sein.
Projektierung
Das erste Gebäude beherbergt Gastronomiebereiche, eine Wäscherei, eine voll ausgestattete Sporthalle, eine Mehrzwecksporthalle, Büros und Co-Working-Räume. Im Aussenbereich machen ein öffentlicher Platz und ein Spielplatz das Verwaltungsgebäude zu einem echten Treffpunkt für die der Gemeinde. Auf der Fläche darunter befinden sich vier neue Wohngebäude aufgeteilt in Verkaufs- und Mietwohnungen. Jeder Block ist von grossen Gärten und gemeinschaftlichen Begegnungszonen umgeben.