Renovation Bauernhaus

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8408 Winterthur,
Schweiz

Veröffentlicht am 07. April 2024
Marazzi Reinhardt GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Innenraum Strassenfassade Hauszugang Entrée Durchblick Dachgeschoss Lichtband Detail Küche 1 Küche 2 Wendeltreppe Küche Detail Oblicht innen Oblicht aussen Gartenfassade Umgebung

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
12.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
652 m²
Geschossfläche
346 m²
Nutzfläche
293 m²
Gebäudevolumen
1157 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
900'000 CHF

Beschreibung

Marazzi Reinhardt sanierten das historische Bauernhaus in Winterthur unter Berücksichtigung der vorhandenen Architektur. Die Qualitäten und Charakteristika des Gebäudes sollten erhalten und den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. Neben technischen Eingriffen wurden auch die Räumlichkeiten behutsam aufgewertet. Dabei orientierte sich der Entwurf unter anderem an den ursprünglichen Materialien und übersetzte diese in die heutige Zeit.

Ausgangslage

Der Kernbau des Bauernhauses stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Mitte der 1970er-Jahre wurde das Haus in der Kernzone vom Winterthurer Architekten Felix Lötscher umfassend um- und ausgebaut. Mit der Renovierung sollte einerseits den veränderten Bedürfnissen der heutigen Bewohner*innen Rechnung getragen werden und andererseits galt es, die unterschiedlichen Zeitebenen zu einem neuen Ganzen zu fügen und dabei die spezifischen baugeschichtlichen Qualitäten mit einer weiteren Schicht zu ergänzen.

Entwurfsidee

Das Elternhaus erfüllte in räumlicher und energetischer Hinsicht nicht mehr die Ansprüche der heutigen Bewohner*innen. Der historische Ursprungsbau, vorallem aber der sehr prägnante und qualitätsvolle Eingriff von Felix Lötscher (1974-76), bildete den Ausgangspunkt für die Renovierung. Charakteristische Elemente wie beispielsweise die gewendelte Treppe und die schlitzartigen Öffnungen blieben erhalten und wurden wo nötig behutsam angepasst. Der imposante, trotz seiner Dimension introvertierte Innenraum der ursprünglichen Scheune wurde mit einem Oberlichtband inszeniert und für die Nutzung aufgewertet.

Projektierung

Die Verbindung von Küche und Essen im Geist des vorherigen Umbaus schafft eine räumliche Klärung. Ebenso die Öffnung im Esszimmer, welche nun den Bezug zur Rückseite des Hauses herstellt. Generell wurden die bestehenden räumlichen und visuellen Verbindungen gestärkt und durch weitere Blickbezüge ergänzt. Die sinnliche, direkte, beinahe archaisch anmutende Materialisierung wurde aufgenommen und neue Elemente in die heutige Zeit übersetzt. Ziel war die Schaffung eines gesamtheitlichen Raumgefüges unter Einbezug aller Zeitebenen. Daneben wurden energetische Defizite bereinigt, neue Fenster eingebaut oder bestehende ertüchtigt, das Dach und ausgewählte Wände zusätzlich gedämmt.

Das Projekt von Marazzi Reinhardt wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.

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